Heck- und Leitwerksaerodynamik

Kurzfassung

Neben dem Rumpf zum Transport der Nutzlast und dem Flügel zur Erzeugung des Auftriebs werden an einem Flugzeug Leitwerke zu seiner Stabilisierung, Steuerung und Trimmung benötigt. Dazu werden gewöhnlich am Rumpfende zwei zueinander senkrechte, auftriebserzeugende Flächen angebracht. Die senkrechte Fläche, meistens am Ende des Rumpfes auf der Rumpfoberseite angebracht, ist das Seitenleitwerk (SLW). Es dient zur Stabilisierung und Steuerung um die Hochachse (Seitenbewegung). Der unbewegliche Teil des Seitenleitwerks heißt Seitenflosse oder Finne, der bewegliche Teil (Seiten-)Ruder. Die horizontale Fläche, ebenfalls meist am Rumpfende angebracht, jedoch spiegelbildlich zur Symmetrieebene auf der linken und rechten Seite des Rumpfes, wird als Höhenleitwerk (HLW) bezeichnet. Es dient der Steuerung und Stabilisierung des Flugzeugs um die Querachse (Längsbewegung). Der bewegliche Teil wird hier Höhenruder genannt, der feststehende Teil Höhenflosse. Ist ein Leitwerk zur Steuerung nur als Ganzes beweglich, wird es als Pendelleitwerk bezeichnet. Da kleine Änderungen des Anstellwinkels, d. h. eine Bewegung um die Querachse, durch die Symmetrie des Flugzeugs kaum Auswirkungen auf die Bewegung um die beiden anderen Achsen haben, werden Längs- und Seitenbewegung in der Regel unabhängig voneinander betrachtet. Außer den Leitwerken werden für die Steuerung um Längs- und Hochachse zusätzlich noch die am Flügel angebrachten Querruder benötigt.