Großflächige Simulation von Verkehrsmanagementansätzen zur Reduktion von Schadstoffemissionen

Abstract

Die EU schreibt Höchstgrenzen für die Konzentration bestimmter Schadstoffe vor. Es obliegt den Kommunen, diese Höchstgrenzen einzuhalten. Obwohl seitens des Verkehrsmanagements hierzu Ansätze existieren, zeigt eine Auswertung der MARLIS-Datenbank, die solche Maßnahmen sowie deren Beurteilungen beinhaltet, dass die Ziele nicht immer erreicht werden. Üblicherweise werden Verkehrsmanagementmaßnahmen mit Hilfe von Simulationen vorab bewertet. Im Fall großflächiger Simulationen gibt es dabei eine Diskrepanz zwischen der Größe des Gebietes und der gewünschten Genauigkeit. Insbesondere Emissionsmodelle benötigen Informationen über die Geschwindigkeiten und Beschleunigungen einzelner Fahrzeuge, die von in großflächigen Szenarien üblicherweise genutzten makroskopischen Modellen nicht geliefert werden. Innerhalb des EU-Projektes „COLOMBO“ ist die mikroskopische Verkehrsflusssimulation „SUMO“ um eine „leichtere“ Version des Emissionsmodells „PHEM“ erweitert worden. Das Zusammenspiel beider Modelle erlaubt die Auswertung großflächiger Ansätze des Ver-kehrsmanagements zur Schadstoffreduktion. Am Beispiel des Szenarios der Stadt Braunschweig, welches für das Großforschungsprojekt „AIM“ erstellt worden ist, werden drei Maßnahmen untersucht: zwei Umweltzonen sowie eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 in Wohngebieten.