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Untersuchung der visuellen Wahrnehmung und des Verhaltens von Autofahrern an Bahnübergängen

Dietsch, Sandra (2013) Untersuchung der visuellen Wahrnehmung und des Verhaltens von Autofahrern an Bahnübergängen. Masterarbeit, Institut für Verkehrssystemtechnik.

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Kurzfassung

Bahnübergänge stellen eine gefährliche Kreuzung von Straße und Schiene dar. Verlässliche Sicherungen und eindeutige Verkehrsregeln sollen dabei Unfälle verhindern, trotzdem stieg die Zahl der Unfälle im Jahr 2010 leicht im Vergleich zum Vorjahr (Deutscher Bundestag (PuK 2 - Parlamentskorrespondenz), 2012). Eine Unfallanalyse (Grippenkoven, Giesemann und Dietsch, 2012) identifizierte Fehler in der Informationsaufnahme als Hauptursache bei Unfällen an unbeschrankten Bahnübergängen. Für eine korrekte Informationsaufnahme ist es nötig, den Bahnübergang rechtzeitig zu detektieren und daraufhin zu Prüfen, ob ein Zug kommt. Ziel der Arbeit war es, diese Informationsaufnahmeprozesse bei der Anfahrt an unbeschrankte Bahnübergänge genauer zu untersuchen. Zusätzlich wurden das Fahrverhalten und das Wissen über Verkehrsregeln erhoben. 24 Versuchspersonen überquerten während einer Testfahrt einen nicht technisch gesicherten Bahnübergang und einen, der mit Lichtsignalanlage gesichert war. Im Anschluss daran mussten die Versuchspersonen Wissensfragen beantworten. Die Auswertung der Blickbewegungen der Versuchspersonen ergab, dass beide Bahnübergänge frühzeitig detektiert werden, ein Übersehen des Bahnübergangs also ausgeschlossen wird. Allerdings wurden Defizite bei der Prüfung des Gleisverlaufs deutlich. Dieses Ergebnis kann als ein Grund für Bahnübergangsunfälle gesehen werden. In der Wissensüberprüfung zeigten sich Wissenslücken in der Bedeutung der Bahnübergangsbeschilderung. Auch bestanden Unklarheiten oder Unwissen in Bezug auf die Vorfahrt des Schienenverkehrs, was ein weiteres Sicherheitsrisiko darstellt. Alle Versuchspersonen reduzierten in der Anfahrt an den Bahnübergang ihre Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsreduktion unterschied sich dabei signifikant, je nachdem ob die Autofahrer nach einem Zug suchten oder nicht. Auch dies ist eine potentielle Unfallursache, denn die höhere Geschwindigkeit der „Nichtgucker“ reicht nicht aus, um adäquat auf einen ankommenden Zug zu reagieren. Mit der vorliegenden Arbeit wurde ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der Wahrnehmung und des Verhaltens von Autofahrern an Bahnübergängen geleistet. Die aus den Ergebnissen abgeleiteten Handlungsempfehlungen zielen deshalb darauf ab, das Such- und Fahrverhalten zu verbessern.

elib-URL des Eintrags:https://elib.dlr.de/81549/
Dokumentart:Hochschulschrift (Masterarbeit)
Titel:Untersuchung der visuellen Wahrnehmung und des Verhaltens von Autofahrern an Bahnübergängen
Autoren:
AutorenInstitution oder E-Mail-AdresseAutoren-ORCID-iDORCID Put Code
Dietsch, Sandrasandra.dietsch (at) dlr.deNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Datum:Februar 2013
Referierte Publikation:Nein
Open Access:Ja
Seitenanzahl:125
Status:nicht veröffentlicht
Stichwörter:Bahnübergang, Blickbewegung, Fahrverhalten
Institution:Institut für Verkehrssystemtechnik
Abteilung:Bahnsysteme
HGF - Forschungsbereich:Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr
HGF - Programm:Verkehr
HGF - Programmthema:Verkehrsmanagement (alt)
DLR - Schwerpunkt:Verkehr
DLR - Forschungsgebiet:V VM - Verkehrsmanagement
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben):V - Projekt Next Generation Railway System (alt)
Standort: Braunschweig
Institute & Einrichtungen:Institut für Verkehrssystemtechnik > Human Factors
Hinterlegt von: Grippenkoven, Jan Daniel
Hinterlegt am:15 Apr 2013 16:55
Letzte Änderung:31 Jul 2019 19:40

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