Ruhepause oder Aufgabenwechsel? Empirische Untersuchung der Wirksamkeit und Akzeptanz zweier Interventionen zur Reduktion von Mental Fatigue

Abstract

Mental Fatigue (MF) definiert sich als funktionaler Status, der durch die verlängerte Ausführung einer Aufgabe entsteht und aufgrund verbrauchter Ressourcen zu erhöhten Reaktionszeiten, Fehlerraten sowie einem subjektiven Gefühl von Erschöpfung führt. Besonders für FluglotsInnen ist die effektive Reduktion dieses Zustands von Bedeutung. Diese Arbeit untersucht die Wirkung und Akzeptanz der beiden Interventionen Ruhepause und Aufgabenwechsel zur Reduktion von MF (N = 54). Teilnehmende absolvierten einen 60- minütigen Stroop-Test, der durch eine 10-minütige Intervention unterbrochen worden ist. Beide Interventionen führten zu einer signifikanten Reduktion der subjektiven MF und einer Verbesserung der Reaktionszeiten. Der Aufgabenwechsel wurde hinsichtlich seiner Anerkennung und Machbarkeit höher eingeschätzt als die Ruhepause. Die Ergebnisse betonen die Effektivität beider Maßnahmen zur MF-Reduktion. Die Integration von motorischen Aufgabenwechseln in die Pausengestaltung könnte den Ergebnissen zufolge zu einer erfolgreichen Ressourcenaufladung bei FluglotsInnen führen und eine angenehme Abwechslung zur Ruhepause darstellen.