Vom menschlichen Faktor und erfolgreichen Produkten

Kurzfassung

Der Beitrag stellt Lösungen der Abteilung Systemergonomie am Institut für Flugführung (FL-SEG) vor, die ein optimales Zusammenwirken von Mensch und Maschine möglich machen. Zu Beginn steht die Bewertung von Mensch-Maschine-Interaktion im Mittelpunkt. Es wird ein Ansatz vorgestellt, der die Frage „sind wir dabei, das richtige System zu bauen?“ kontinuierlich in allen Entwicklungsschritten beantwortet. Es wird gezeigt, wie eine technische Systementwicklung mit Human-Factors-Expertise durch Anwendung einer Methodologie aus zivilen europäischen Luftverkehrsmanagement-Projekten erfolgreich begleitet wird. Über den Aspekt Bewertung hinaus wird auch die gesamtheitliche Entwicklung von neuen Konzepten vorgestellt. Anhand des Konzepts Fernüberwachung von Flugplätzen wird gezeigt, wie die Anwender von morgen bereits in frühen Entwicklungsschritten erfolgreich einbezogen wurden. Der Erfolg zeigte sich insbesondere in der vergleichsweise schnellen operationellen Umsetzung des Konzepts an Flugplätzen und Zentren der Fernüberwachung in Schweden und Deutschland. Entscheidend für jede Entwicklung einschließlich Bewertung ist die Umgebung, in der die Prototypen einer ersten Überprüfung unterzogen werden. Welche Anforderungen und welchen Grad an Flexibilität müssen Anlagen besitzen, um eine Beurteilung von Mensch-Maschine-Interaktion möglich zu machen? Eine große Herausforderung und letztlich auch eine Forschungslücke stellen die Messung und Beurteilung von Teamprozessen dar. Erste Lösungen, die in internen DLR-Projekten gewonnen werden konnten, bilden den Abschluss des Vortrages. Im Beitrag wird dabei ganz bewusst auf die Darstellung bekannter Unfälle und Probleme in der Zusammenarbeit Mensch-Maschine verzichtet.