Kommunikation zwischen automatisierten Fahrzeugen und Fußgängern mittels Augmented Reality

Kurzfassung

Durch die Einführung automatisierter und vernetzter Fahrzeuge (AVF) in das bestehende Mobilitäts- und Verkehrssystem muss ein besonderes Augenmerk auf die Interaktion dieser Fahrzeuge mit den umgebenden Verkehrsteilnehmenden (VT) gelegt werden. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, wurden in den letzten Jahren verschiedene Lösungen im Bereich der externalen Mensch-Maschine-Schnittstelle (eHMI) entwickelt. Hierbei handelt es sich jedoch häufig um visuelle, an der Karosserie eines AVF angebrachte eHMIs. Die Wahrnehmbarkeit der Informationen eines solchen eHMIs ist stark von der jeweiligen Situation abhängig (z.B. Lichtverhältnisse, Sichtverhältnisse, Abstand zum AVF) und gesendete Signale können aufgrund angestrebter Standardisierung/Homogenisierung nur schwer an die Bedürfnisse oder Wünsche des jeweiligen VT angepasst werden. Die vorliegende Studie untersucht einen neuen Ansatz, der eine Interaktion zwischen AVF und VTs mittels Augmented Reality (AR) realisiert. In einer Online-Videostudie bewerteten 94 Probanden aus der Perspektive eines Fußgängers verschiedene AR-Designvarianten für die Kommunikation mit einem AVF. Neben der subjektiven Bereitschaft, die Straße vor einem AVF zu überqueren, wurden weitere Daten zum Sicherheitsempfinden und der mentalen Beanspruchung der Probanden erhoben. Zusätzlich wurden die AR-Designvarianten mit visuellen (lichtbasierten) eHMI-Lösungen verglichen. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Überlegenheit des AR-Designs gegenüber einem lichtbasierten eHMI.