ZEDU-1 Zero Emission Drive Unit Phase 1: Mobilität für morgen Mobilität ohne Feinstaubemissionen aus Brems- und Reifenabrieben - (Mess-) Konzepte und erste Ergebnisse.

Abstract

Abstrakt Feinstaub-Emissionen gehören neben den Abgasen von Verbrennungsmotoren zu den wichtigsten Ursachen mobilitätsbedingter Umweltbelastungen. Beim Fahren entstehende (Reifen)abriebe sind weltweit immerhin für einen erheblichen Anteil von Mikroplastik-Emissionen (26%) verantwortlich. Laut Umweltbundesamt beträgt die dabei abgelöste Menge von Mikroplastikpartikeln 110.000 Tonnen pro Jahr allein in der Bundesrepublik, die bei Regen zudem in der Kanalisation landen. Abbildung 1: Mikroplastikquellen in Deutschland Weniger im öffentlichen Fokus steht gewöhnlich der Umstand, dass auch bei Bremsen durch die Abnutzung von Bremsscheibe und -belag Bremsstaub entsteht (32% der Partikelemissionen), der zu über 90% aus Partikeln geringer Größe (Fein- und Ultrafeinstaub) besteht und sich daher besonders gesundheitsschädlich und umweltbelastend zeigt. Der Bremsabrieb wird erst seit wenigen Jahren wissenschaftlich untersucht. Insbesondere, da Prüfstandsexperimente zum Bremsabrieb mit hohem Aufwand verbunden sind und eine entsprechend komplexe Analytik erfordern, ist hinsichtlich der Interpretation und Realitätsnähe entsprechender Messungen derzeit wissenschaftlicher Klärungsbedarf und Konsens gefragt. Das Umweltbundesamt veröffentlichte bereits 2004 Zahlen zum Brems-abrieb, der mit 5.500 bis 8.500 t/Jahr (überwiegend PM10) in Summe definitiv ebenfalls relevante Größenordnungen erreicht. Bremsstaub trägt damit ebenso wie der Reifenabrieb erheblich zur Schadstoffbelastung durch den Straßenverkehr bei. Präsentiert werden das Projekt ZEDU-1, die Messkonzepte so wie erste Messergebnisse zu Brems und Reifenabrieben am Komponentenprüfstand, Untersuchungen im Rollenprüfstand so wie im realen. Resp. Testgelände im Vergleich.