Reynoldszahleffekte in nominell 2-dimensionalen Hochauftriebsströmungen in Abhängigkeit vom Seitenverhältnis

Kurzfassung

Im Hochdruckwindkanal in Göttingen sind im Jahr 1994 Messungen an einem dicken, hochangestellten 2-D-Profil (Growian) im Bereich 5e4 < Re < 1e7 durchgeführt worden, in denen starke negative Reynoldszahleffekte gefunden wurden. Diese Effekte bestanden in einem Einbruch des Auftriebs und in dem Auftreten von dreidimensionalen Ablösestrukturen in der abgelösten Strömung. Der vorliegende Bericht soll die oft gestellte, grundsätzliche Frage beantworten, ob die Bildung der 3-D-Strukturen ein Wandeffekt ist, und ob bei einem im Grenzfall unendlich langen Profil ähnliche Reynoldszahleffekte auftreten würden. Dazu wurden entsprechende Messungen mit einem größeren Seitenverhältnis des 2-D-Flügels (1:6 statt 1:4) durchgeführt, die nicht nur die ursprünglichen Ergebnisse und Interpretationen bestätigt, sondern auch überzeugende Ölanstrichbilder ineinander verketteter Wirbelstrukturen geliefert haben.