Integration eines Python-Interpreters innerhalb der Triebwerksvorentwurfsumgebung GTlab zur Steuerung des Programmablaufs

Kurzfassung

Die Arbeit beschreibt, wie ein Python-Interpreter in die Triebwerksvorentwurfsumgebung Gas Turbine Laboratory (GTlab) eingebunden wurde, um über Python-Skripte dessen Programmablauf steuern und das zentrale Datenmodell bearbeiten zu können. Zur Integration des Python-Interpreters wurde die Klassenbibliothek PythonQt ausgewählt, die das Einbetten von Python als Skriptsprache in eine C++-Anwendung ermöglicht. PythonQt wurde über ein Schnittstellensystem in GTlab eingebunden. Daraufhin konnte eine neue Version der GTlab-Konsolenanwendung erstellt werden, die unter Nutzung eines PythonSkripts ausführbar ist. Es folgte die Implementierung einer benutzerfreundlichen Python-Konsole, die in die GTlab-Benutzeroberfläche integriert wurde. In einem dritten Schritt wurde GTlab unter Nutzung der entsprechenden Schnittstellen um ein Prozesselement erweitert, welches es ermöglicht Python-Skripte in der Benutzeroberfläche von GTlab zu definieren. Diese Skripte können daraufhin in Prozessketten integriert werden, was es ermöglicht zur Laufzeit von GTlab Berechnungsverfahren zu definieren und sie direkt zu Nutzen ohne dazu programmtechnische Erweiterungen von GTlab durchführen zu müssen. Abschließend wurde eine Validierung des entstandenen Prozesselements durchgeführt. Dazu wurde mit Hilfe des Prozesselements ein Python-Skript definiert, welches die Gondelgeometrie eines bestehenden Triebwerksvorentwurfs aus dem zentralen Datenmodell ausliest und auf der Python-Konsole ausgibt. Die Daten der Gondelgeometrie konnten daraufhin in eine Eingabedatei eines 3D-Visualiseriungsprogramm für den Flugzeugentwurf überführt und mit Hilfe dieses Programms zusammen mit weiteren Flugzeuggeometriedaten visualisiert werden.