Standardisierung eines erweiterbaren Modells für Provenance-Daten

Kurzfassung

Die Aufzeichnung detaillierter Informationen über die Entstehung und den Ursprung von Daten wird als Provenance bezeichnet. Basierend auf einem Modell des aufzuzeichnenden Prozesses werden alle relevanten Informationen des Prozesses in einer Datenbank gespeichert. Diese können analysiert und entsprechend der interessierenden Fragestellen ausgewertet werden. Das Project PROV-SPEC hatte zum Ziel, einen Vorschlag für einen nationalen Standard für ein Provenance-Modells zu erstellen. Dieser Vorschlag sollte auf Basis bereits bestehender Provenance-Modelle erstellt werden, insbesondere dem W3C PROV Data Model (PROV-DM). Der Vorschlag sollte praxisrelevant, praktikabel und einsatzbereit sein. Die Praxisrelevanz sollte durch Evaluation mit unterschiedlichen praxisnahen Anwendungen nachgewiesen werden. Praktikabilität sollte durch einfach zu nutzende Schnittstellen zu Provenance-Datenbanken erreicht werden. Die Einsatzbereitschaft sollte durch Bereitstellung einer Provenance-Datenbank als frei verfügbare Software hergestellt werden. Im Projekt wurde das PROV-DM durch die Anwendung auf Softwareentwicklungsprozesse und Medizin (Erfassen und Prozessieren gesundheitsrelevanter Daten von Wearable Devices) evaluiert. Außerdem wurde eine Referenzimplementierung einer Provenance-Datenbank auf Basis der Graph-Datenbank Neo4j implementiert und zur Verfügung gestellt.