Laserbasierte Ortung von Weltraumschrott

Kurzfassung

Raumfahrt ist heute eine der wichtigen Schlüssel- und Kernkompetenzen der modernen Industriegesellschaft. Insbesondere für Streitkräfte oder für ein effektives Katastrophenmanagement sind satellitengestützte Dienste wie z.B. Erdbeobachtung, Kommunikation und Navigation unverzichtbar. Die größte Bedrohung dieser Infrastruktur rührt aus dem Anwachsen der Population von Schrottobjekten. In den niedrigen Erdumlaufbahnen befinden sich derzeit ca. 2/3 der aktiven Satelliten und in mehreren Höhenbändern hat die Konzentration an Schrottobjekten inzwischen ein bedrohliches Maß erreicht hat. Um Kollisionen zu vermeiden werden von Satellitenbetreibern Ausweichmanöver durchgeführt. Dazu sind präzise Bahndaten von Schrottobjekten notwendig, die bisher zum großen Teil durch US-amerikanische Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Das Institut für Technische Physik betreibt ein Forschungsobservatorium, um verschiedene optische Beobachtungsmethoden insbesondere basierend auf laseroptischen Verfahren für Weltraumschrott zu erproben. Mit laseroptischen Verfahren lassen sich die aktuellen Positionsdaten von orbitalen Objekten mit hoher Genauigkeit bestimmen. Diese bilden dann die Grundlage für genaue Bahnberechnungen.