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e-Triage - Elektronische Betroffenenerfassung in Katastrophenfällen

Donner, Anton (2011) e-Triage - Elektronische Betroffenenerfassung in Katastrophenfällen. 13. Hauptstadtkongress der DGAI für Anästhesiologie und Intensivtherapie mit Pflegesymposium (HAI 2011), 2011-09-11 - 2011-09-13, Berlin.

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Kurzfassung

Die Organisation eines Massenanfalls von Verletzten (MANV) erfolgt derzeit mittels Verletztenanhängekarten. Hauptnachteil dieses Systems ist, dass die Informationen über den Patienten am Patienten verbleiben und nur durch aufwändiges Abschreiben dupliziert werden können. Eine Weitergabe an andere Stellen erfolgt umständlich in sprachlicher Form. Im Forschungsprojekt e Triage wird ein Ansatz untersucht, die Registrierung von Betroffenen eines MANV mit elektronischen Systemen durchzuführen, so dass allen Entscheidungsträgern entlang der Rettungskette jederzeit aktuelle Informationen über das Gesamtausmaß vorliegen. Der Übergang vom regulären Rettungsdienst zum MANV ist fließend und lässt sich nicht unbedingt durch die Anzahl von Verletzten und Betroffenen definieren. Das e Triage Konzept sieht daher vor, dass die für die Betroffenenerfassung eingesetzten Tablet-PCs im Normalfall für die Erfassung des Notarzteinsatzprotokolls verwendet und nur bei einem MANV auf eine stark vereinfachte graphische Benutzeroberfläche umgestellt werden. Für die Datenübertragung stehen im Normalfall kommerzielle Mobilfunksysteme (evtl. mit daran angeschlossenem WLAN) zur Verfügung. In größeren Lagen muss aber davon ausgegangen werden, dass diese Netze überlastet oder nicht verfügbar sind, weswegen im e Triage Projekt sowohl für Sprachdienste (GSM, VoIP, TETRA) als auch für Datendienste Satellitenkommunikation eingesetzt wird. Die erhobenen Daten werden in einem verteilten Datenbanksystem gespeichert. Sowohl die Tablet-PCs zur Datenerfassung als auch Rechner, die z.B. in einem Einsatzleitwagen eingebaut sind, sind Instanzen dieses Datenbanksystems und gleichen ihre Datenbestände automatisiert untereinander ab. Eine Verbindung zum Internet wird nicht unbedingt benötigt und das System ist voll skalierbar. Verbindungsunterbrechungen, wie sie beim Einsatz in Gebäuden oder Tunneln durchaus auftreten können, sind zentraler Bestandteil der Architektur. Für medizinisches Personal ist der wesentliche Unterschied beim Übergang vom Individualnotfall zum MANV, dass sich der einzelne Helfer beim MANV mit einer großen Anzahl von hilfsbedürftigen Personen konfrontiert sieht und die gewohnten Arbeitsweisen schlagartig umgestellt werden müssen. Diese Stressfaktoren werden im Projekt erforscht und die Einstellung von Anwendern aus dem Rettungsdienst zu technischen Neuerungen untersucht. Erste Ergebnisse zeigen, dass die elektronische Betroffenenerfassung Stress bei den Sichtungsteams reduziert und somit den Anwendern zugutekommt.

elib-URL des Eintrags:https://elib.dlr.de/71168/
Dokumentart:Konferenzbeitrag (Vortrag)
Titel:e-Triage - Elektronische Betroffenenerfassung in Katastrophenfällen
Autoren:
AutorenInstitution oder E-Mail-AdresseAutoren-ORCID-iDORCID Put Code
Donner, Antonanton.donner (at) dlr.dehttps://orcid.org/0000-0002-4458-7929NICHT SPEZIFIZIERT
Datum:13 September 2011
Referierte Publikation:Nein
Open Access:Nein
Gold Open Access:Nein
In SCOPUS:Nein
In ISI Web of Science:Nein
Status:veröffentlicht
Stichwörter:Massenanfall von Verletzten, Triage, elektronische Registrierung
Veranstaltungstitel:13. Hauptstadtkongress der DGAI für Anästhesiologie und Intensivtherapie mit Pflegesymposium (HAI 2011)
Veranstaltungsort:Berlin
Veranstaltungsart:nationale Konferenz
Veranstaltungsbeginn:11 September 2011
Veranstaltungsende:13 September 2011
Veranstalter :Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI)
HGF - Forschungsbereich:Verkehr und Weltraum (alt)
HGF - Programm:Weltraum (alt)
HGF - Programmthema:W KN - Kommunikation/Navigation
DLR - Schwerpunkt:Weltraum
DLR - Forschungsgebiet:W KN - Kommunikation/Navigation
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben):W - Vorhaben Multimedia Satellitennetze (alt)
Standort: Oberpfaffenhofen
Institute & Einrichtungen:Institut für Kommunikation und Navigation > Digitale Netze
Hinterlegt von: Donner, Anton
Hinterlegt am:12 Okt 2011 10:40
Letzte Änderung:24 Apr 2024 19:36

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