Segment Ghosting und Targeting in der Anflugplanung

Kurzfassung

Beim „Ghosting“ wird auf einem Radardisplay das Label eines Luftfahrzeugs zusätzlich auf eine andere Route projiziert, um dem verantwortlichen Lotsen das Mergen zweier Routen an einem Punkt zu erleichtern. Prinzipiell können zur Berechnung der Ghost-Label Positionen zwei unterschiedliche Verfahren angewandt werden: Das zeitbasierte und das abstandsbasierte Ghosting. Während das abstandsbasierte Ghosting bei regulären Arrivalrouten, bei dem zwei Anflugströme zusammengeführt werden, auf denen sich die Luftfahrzeuge mit dem gleichen standardisierten Anflugverfahren bewegen, problemlos im operationellen Betrieb eingesetzt werden kann, birgt die Zusammenführung von Anflugströmen mit unterschiedlichen Anflugverfahren noch nicht gelöste Probleme. Diese können teilweise gelöst werden, wenn ein zeitbasiertes „Two Segment Ghosting“ oder das erweiterte „Three Segment Ghosting“ mit dynamischen Anfluggeschwindigkeiten für die Ghost-Label eingesetzt wird. Als weitere optische Hilfe für eine zeitbasierte Führung von Luftfahrzeugen wird hier das Targeting vorgestellt, das im Rahmen von FAGI weiterentwickelt und auf die speziellen Fragestellungen des Projektes angepasst wurde.