Weitere Mobilitätsreserven im Hinterland - Ein integrierter Ansatz

Abstract

Aufgrund der voranschreitenden Globalisierung wird für die deutschen Seehäfen eine Zunahme des Containeraufkommens bis 2015 von 100% (bezogen auf das Jahr 2005) prognostiziert. Dies verursacht nicht nur Kapazitätsprobleme in den Häfen, sondern auch auf den Eisenbahnstrecken, die für den Weitertransport der Container in das Hinterland genutzt werden. Das Land Niedersachsen hat dieses Problem erkannt und erwartet sich durch die Studie Lösungen, damit der Schienenverkehr auf den jetzt schon hoch ausgelasteten Strecken nicht zum Erliegen kommt. Als wesentliche Engpässe werden die Eisenbahngroßknoten Bremen und Hamburg, sowie die Strecken Bremen-Hannover und Hamburg-Hannover gesehen. Die DB AG reagiert mit einem Sofortmaßnahmenprogramm, welches im Masterplan „Seehafenhinterlandverkehr“ angesiedelt ist, auf diese und weitere Engpässe. Allerdings ist dieses bis 2015, auch unter Berücksichtigung einer verzögerten Entwicklung durch die Wirtschaftskrise, nicht ausreichend. Daher sind weitere Ausbaumaßnahmen und innovative Ansätze, wie die Einbeziehung von Nebenbahnen, der Binnenschifffahrt sowie das Potenzial von betrieblichen Maßnahmen (z.B. längere Züge) voranzutreiben bzw. in die öffentliche Diskussion mit einzubringen. Die vorliegende Studie bewertet 100 Maßnahmenvorschläge nach der gleichen Methodik und liefert Empfehlungen für eine schrittweise Umsetzung.