Fernerkundungsdaten und -produkte für die Landschaftsstrukturanalyse

Kurzfassung

Der Beitrag verdeutlicht, dass eine Vielzahl umweltrelevanter Daten zur flächendeckenden Beschreibung des Status und der Dynamik von Landschaftssystemen mittels Fernerkundung erhoben werden kann. Zudem besteht die Möglichkeit der rückwirkenden Informationsableitung aus den archivierten Fernerkundungsdaten. Das wird insbesondere dann interessant, wenn durch den fortschreitenden Erkenntnisprozess in der Informationsgewinnung rückwirkend neue Informationen über die Landschaft flächendeckend ermittelt werden können und sollen. Somit kann eine Dokumentation anthropogen verursachter, negativer und schleichender Umweltschäden auf dieser Grundlage wissenschaftlich fundiert und insbesondere vergleichbar geleistet und die Ursachen und das Wirkungsgefüge von Umweltprozessen aufgeklärt werden. Diese Informationen können somit zur Grundlage des Zurücksteuerns dieser ausgelösten Prozesse hinzugezogen werden, um zur Sicherung eines nachhaltigen Umgangs mit den natürlichen Ressourcen unserer Umwelt beizutragen. Da in der Regel nur selten genügend historische oder aktuelle terrestrische Daten verfügbar sind, die ein hinreichendes Zurücksteuern fundiert zulassen, können hier Fernerkundungsdaten zunehmend eine wichtige Rolle spielen. Gleiches gilt natürlich auch für die Landschaftsstrukturanalyse. Wurden bisher Fernerkundungsdaten nur projektbezogen und exemplarisch für diese Problematik herangezogen, können durch automatisierte und standardisierte Verarbeitungslinien und den damit abgeleiteten Produkten (hier exemplarisch vorgestellt) entsprechend erforderliche Datengrundlagen geleistet und in Zeitreihen dargestellt werden.