Ein mechatronisches Radkonzept zur aktiven Beeinflussung der Fahrdynamik von Schienenfahrzeugen

Kurzfassung

Es wird ein mechatronisches Radsatzkonzept vorgestellt, das es erlaubt, dem Radsatz zwischen beiden Rädern ein Relativmoment, das mit der relativen Verdrehung der Räder in Wechselwirkung steht, aktiv geregelt einzuprägen. Diese Methode ermöglicht sowohl die Erhöhung der Fahrstabilität bei hohen Geschwindigkeiten, als auch eine deutliche Verringerung von Reibleistung und Verschleiß im Gleisbogen. Damit kann der klassische Zielkonflikt bei der Fahrwerksauslegung zwischen Fahrstabilität und gutem Bogenlaufverhalten gelöst werden. Diese Möglichkeiten werden anhand von Simulationsrechnungen und Ergebnissen aus Experimenten, die an einem zweiachsigen Fahrzeug im Maßstab 1:5 auf dem DLR-Rollprüfstand durchgeführt wurden, vorgestellt.