Entwicklung eines modularen Planungsalgorithmus für die Multifidelitätsanalyse der Kabinenmontageprozesse von der Vormontage bis zur Endmontagelinie

Kurzfassung

Das wachsende öffentliche Bewusstsein für Umweltfragen sowie ökonomische Ziele führen dazu, dass die Luftfahrtbranche neue Ansätze für Flugzeugkonfigurationen betrachten muss. Solche neuartigen Konzepte sind für OEM mit neuen Herausforderungen verbunden. Um die Umsetzung solcher Konzepte möglichst früh ganzheitlich zu bewerten und damit die Markteinführung und Produktentwicklung zu beschleunigen, müssen daher Produktionsfaktoren bereits in der Designphase berücksichtigt werden. Das Ziel besteht darin, eine Flugzeugproduktion möglichst schnell an grundlegende und Last-Minute Änderungen anzupassen. Um dies umzusetzen, müssen verschiedene Phasen im Produktionsprozess betrachtet werden, von der Top-Level Planung bis hin zur Umsetzung in der Montage. Diese verschiedenen Phasen sind komplex und benötigen verschiedene Detaillierungsgrade. So betrachten Top-Level Prozesse vornehmlich logistische und Supply-Chain relevante Aspekte, sodass ein grober Detaillierungsgrad ausreicht. Für die Prozessplanung von Montageprozessen wird aber das Wissen über lokale Ressourcen (z.B. Roboter) und deren Verfügbarkeiten benötigt, was einen höheren Detaillierungsgrad voraussetzt. Daher ist es nötig, eine modulare und semantische Anbindung verschiedener Disziplinen zu ermöglichen. In dieser Arbeit wird diese digitale Durchgängingkeit erweitert, um eine modulare und durchgängige Fabrikplanung zu ermöglichen. Damit lassen sich Fabrikplanungsalgorithmen mit der Prozessplanung und dem Design verknüpfen, wodurch eine flexible Produktion ermöglicht wird. Diese Methodik wird anschließend am Beispiel der Fabrikplanung für den Kabinenmontageprozesses vorgestellt. Durch die Verknüpfung von Fabrikplanung mit anderen heterogenen Disziplinen leistet diese Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Erschaffung eines digitalen Fadens in der Flugzeugproduktion.