Vergleich von Monitor und VR-Brille in einer Fahrsimulation: Auswirkungen auf Simulator Sickness, Präsenz und Fahrverhalten

Kurzfassung

Aktuell besitzen laut Statistischem Bundesamt rund drei Viertel aller privaten Haushalte in Deutschland ein Auto. Aufgrund der Relevanz des Autofahrens im alltäglichen Leben, ist es notwendig, dass Fahrerfahrungen in sicheren Umgebungen untersucht werden. Simulationsbasierte Studien bieten ein wertvolles Werkzeug für die Erforschung des Fahrverhaltens und ermöglichen es, verschiedene Fahrszenarien ohne reale Risiken zu untersuchen. Trotz der vielen Vorteile von Simulationen gibt es auch einige Nachteile. Diese Nachteile umfassen Simulator Sickness Symptome und die Tatsache, dass die Simulation nicht immer der Realität entspricht. Als Folge davon kann die Nutzung von Simulationen zu einem verminderten Präsenzempfinden und verändertem Fahrverhalten führen. Ziel der vorliegenden Masterthesis ist es, die Auswirkungen von Displayarten auf Simulator Sickness, Präsenz und Fahrverhalten während einer Fahrsimulation zu erfassen. Zudem wird untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen der Reisekrankheitsanfälligkeit und dem Auftreten von Simulator Sickness gibt. Um dies zu untersuchen, wurden 60 Versuchspersonen in zwei Gruppen eingeteilt, wobei eine Gruppe eine Virtual-Reality-Brille (HTC Vive Pro Eye) und die andere ein 3-Monitor-Setup verwendete. Die Ergebnisse zeigen, dass die Displayart einen Einfluss auf die Symptome der Simulator Sickness und die Fahrgeschwindigkeiten hat. Bei der Verwendung der Virtual-Reality-Brille treten stärkere Simulator Sickness Symptome auf und die Versuchspersonen fahren langsamer im Vergleich zum 3-Monitor-Setup. Hinsichtlich der Wahrnehmung von Präsenz gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Displayarten. Darüber hinaus zeigt sich eine positive Korrelation zwischen der Reisekrankheitsanfälligkeit der Versuchspersonen und der Simulator Sickness.