Einfluss äußerer Randbedingungen auf lärmarme Flugverfahren

Abstract

An- und Abflugverfahren haben einen erheblichen Einfluss auf die Lärmimmission um einen Flughafen. Dabei führen verbesserte Abflugverfahren im Wesentlichen zu einer Umverteilung des Lärms am Boden. Im Gegensatz dazu bieten Anflugverfahren das Potential die Lärmimmission auch insgesamt zu reduzieren. Um dieses Potential zu nutzen, muss vor allem das Geschwindigkeits- und Höhenprofil angepasst werden, was wiederum die Flugzeugkonfiguration und das Schubprofil beeinflusst. Wie viel Lärmminderung erreicht werden kann hängt jedoch auch von äußeren Randbedingungen, wie z. B. lokalen Wetterbedingungen, ab. In dieser Studie wird zunächst ein Anflugverfahren für eine Airbus A320 vorgestellt. Des Weiteren werden drei verschiedene Ansätze zur Lärmminderung präsentiert. Zwei dieser Lärmminderungsansätze basieren dabei auf prozeduralen Anpassungen. Ein weiterer Lärmminderungsansatz basiert auf der Verwendung stufenloser Hochauftriebshilfen als mögliche Zukunftstechnologie. Im Anschluss daran werden diese Lärmminderungsansätze bei unterschiedlichen Randbedingungen angewendet. Die hier untersuchten Randbedingungen sind Flugzeugmasse, Windgeschwindigkeit (Gegen- und Rückenwind) und von der Flugverkehrskontrolle vorgegebene Geschwindigkeitsrestriktionen (im Folgenden als ATC-Restriktion abgekürzt).