Flugversuche zur Gewinnung hochwertiger Validierungsdaten für die simulationsbasierte Zertifizierung- Anforderungen und Beispielhafte Messtechnikentwicklung

Kurzfassung

Um numerische Simulationen für die Zertifizierung eines Flugzeuges nutzen zu können, mit dem Ziel damit den Umfang der Flugversuche im Rahmen der Musterzulassung zu reduzieren, muss nachgewiesen werden, dass diese virtuellen Flugversuche in ihrer Genauigkeit den realen Flugversuchen ebenbürtig sind. Die Manöversimulation ist immer eine multi-disziplinäre Herausforderung, da sowohl Aerodynamik, als auch Flugmechanik und Strukturdynamik über das gesamte Manöver hinreichend korrekt berechnet werden müssen. Für den Nachweis der Genauigkeit der Simulationsverfahren und ihrer Kopplung werden hochwertige Messdaten aus geeigneten Flugversuchen benötigt. Dem DLR steht mit dem Flugversuchsträger Dassault Falcon 2000LX DLR-ISTAR eine Plattform zur Verfügung, die hoch-instrumentierte Flugversuche zur Erstellung einer Validierungsdatenbasis für die Manöversimulationen ermöglicht. Dieser Beitrag gibt einen Überblick zur Auswahl geeigneter Manöver und zu den Anforderungen an notwendige Messtechniken für die Gewinnung hochwertiger experimenteller Daten für die Überprüfung einer Nachweiseignung numerischen Manöversimulationen. Am Beispiel der Flügeldeformationsmessung mit der kamerabasierten Image Pattern Correlation Technique (IPCT) wird die Weiterentwicklung und Anpassung einer Messtechnik an die Anforderungen im Flugversuch und die speziellen Anpassungen an den Flugversuchsträger DLR-ISTAR gezeigt.