Nächtliche Schlafzimmertemperaturen während Hitzewellen - Datenanalyse zum Einfluss von baulichen Eigenschaften und Verhaltensweisen

Abstract

Der voranschreitende Klimawandel führt in Deutschland zu immer häufigeren, längeren und extremeren sommerlichen Hitzewellen. Bewohner von Städten sind durch den städtischen Wärmeinseleffekt besonders von der Hitze betroffen. Bei fehlender nächtlicher Abkühlung des Körpers kann es zu schweren gesundheitlichen Folgen kommen, bis hin zum Hitzetod. Wie man Innenräume kühler halten kann, wird in dieser Arbeit untersucht. Es werden dafür multiple linearen Regressionen zu den baulichen Eigenschaften und Verhaltensweisen berechnet, um die Einflüsse auf die nächtlichen Schlafzimmertemperaturen während Hitzewellen zu untersuchen. Gerechnet mit den durchschnittlichen Nachttemperaturen in Augsburg während der Hitzewelle vom 24.07.2019 bis 27.07.2019, sind Wohnungen die sich in der lokalen Klimazone „compact midrise“ befinden 0,64°C wärmer als jene in der Zone „open low-rise“. Wohnungen mit einer Außenjalousie sind 0,36°C kühler. Zudem werden Wohnungen mit jedem Stockwerk 0,51°C wärmer. Wohnungen mit einer gedämmten Fassade sind 0,49°C kühler und Wohnungen mit einer Lüftungsanlage sind 0,94°C kälter als jene ohne.