Unbemannte Flugsysteme in der medizinischen Versorgung

Kurzfassung

Durch seine Bedeutung für die öffentliche Daseinsvorsorge erfährt das medizinische Nutzungsszenario von UAS (unmanned aerial systems) eine besondere Legitimation. Jedoch ist der standardisierte und flächendeckende Einsatz von medizinischen UAS in Deutschland bisher aufgrund verschiedener Innovationsbarrieren nicht möglich. Bislang findet ihre Erprobung überwiegend im Rahmen von Simulationen und Forschungsprojekten statt. Die Zusammenarbeit von 28 Autoren verschiedener Fachrichtungen im Zeitraum von Juli bis November 2020 ermöglichte es, bisherige Erfahrungen und Erkenntnisse deutschlandweiter Projekte festzuhalten. Ziel dieses Positionspapiers ist es, den Status quo der Anwendung innovativer UAS gestützter Medizinlogistik zu erheben und davon ausgehend eine effiziente Aussteuerung des weiteren Prozesses zu ermöglichen. Innovationsbarrieren, die dem standardisierten Einsatz von UAS in der medizinischen Versorgung entgegenstehen, werden identifiziert und Möglichkeiten zu ihrer Überwindung aufgezeigt. Um eine künftige Standardisierung medizinischer UAS zu begünstigen, spricht dieses Positionspapier Adressaten an, die an einer künftigen UAS-gestützten Regelversorgung beteiligt sein können. Dazu zählen medizinische Anwender, Organisationen der öffentlichen Daseinsvorsorge, Akteurinnen und Akteure mit Richtlinienkompetenz sowie Institutionen, die innovative und bestehende Technik entwickeln.