Aus dem All und aus der Luft frisch auf den (Lage-)Tisch: Der Nutzen von Luft- und Satellitendaten für die Lageerfassung

Kurzfassung

Im Sommer 2021 hat das Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gezeigt, dass es selbst mitten in Deutschland zu großflächigen und komplexen Schadenslagen kommen kann, deren Bewältigung alle Beteiligten vor enorme Herausforderungen stellt. Um direkt nach einem solchen Ereignis Such-, Rettungs- und Hilfsmaßnahmen planen und koordinieren zu können, werden zunächst Informationen zu den betroffenen Gebieten sowie zum Umfang der Schäden benötigt. An der Ahr standen diese Informationen anfangs nur bedingt zur Verfügung, denn Zufahrtswege und Kommunikationsinfrastruktur wurden durch das Hochwasser zerstört. In einer solchen Situation können Luft- und Satellitenbilder einen wertvollen Beitrag zur Lageerfassung leisten, denn der Blick von oben ermöglicht nicht nur einen flächendeckenden Gesamteindruck einer Region, sondern liefert auch detailliert Auskunft darüber, wo betroffene Gebiete sind und möglicherweise auch, wie groß das Schadensausmaß ist. Auch für Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden Luft- und Satellitendaten u.a. durch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) aufgenommen, ausgewertet und Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) über verschiedene Wege bereitgestellt.