Wasserstoff und Brennstoffzellen 2020

Kurzfassung

Aufgrund der politischen und regulatorischen Voraussetzungen scheint in Europa und Deutschland nun endgültig der Weg für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft geebnet. Jetzt wird der Erfolg bei der Implementierung der Wasserstofferzeugung und -anwendung mit der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemiekrise in Verbindung gebracht. Es gilt den wirtschaftlichen Erfolg verschiedenster Branchen mit der Umweltverträglichkeit und dem Erreichen der Klimaziele zu vereinen. Zudem bieten diese neuen Märkte die Chance neue Wertschöpfungsketten aufzubauen und es stellt sich die Frage welche Regionen und welche Volkswirtschaften davon am meisten profitieren. In Europa und Deutschland wird zunächst sehr stark auf den Markthochlauf der Produktion von Grünem Wasserstoff über die Elektrolyse, aber auch auf Übergangstechnologien zur Erzeugung von kohlenstoffarmem Wasserstoff, gesetzt. Hingegen zeigen sich die asiatischen Firmen weiterhin in der Vorreiterrolle bei den mobilen Brennstoffzellenanwendungen. Dabei hat sich vor allem die Anwendung in Nutzfahrzeugen im vergangenen Jahr deutlich der Serienfertigung und dem Flotteneinsatz angenähert. Insgesamt zeigt sich, dass die wirtschaftliche Bedeutung des Wasserstoffs immer mehr zunimmt und das Potential bietet, erhebliche Wertschöpfung zu generieren und Arbeitsplätze zu schaffen. Beides wird in den kommenden Jahren dringend benötigt, um die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid-Krise zu überwinden und gleichzeitig der Industrie und der Gesellschaft eine klimaverträgliche Art des Wirtschaftens und Lebens zu ermöglichen. So gehen Vorhersagen alleine für die EU bis 2050 von einem Umsatz von etwa 820 Milliarden Euro aus, wodurch bis zu 5,4 Millionen Arbeitsplätze entstehen könnten.