Mobilitätssozialisation von Studierenden in Deutschland

Abstract

Für das Erreichen einer Verkehrswende bedarf es Strategien, die eine Änderung des Mobilitätsverhaltens erreichen können, welche durch eine Vielzahl von individuellen und strukturellen Parametern beeinflusst wird. Darüber hinaus spielt auch die mobilitätsbezogene Vergangenheit eine entscheidende Rolle (Mobilitätssozialisation). Dem Konzept folgend werden gegenwärtige Verhaltensweisen und Einstellungsmuster bereits in der Kindheits-/Jugendphase, vorwiegend durch die Eltern, geprägt. Für die Untersuchung der Auswirkungen all dieser Faktoren auf das gegenwärtige Mobilitätsverhalten und die Verkehrsmitteleinstellung wurde im November/Dezember 2020 eine Online-Befragung durchgeführt. Ergebnisse binär logistischer Regressionsanalysen zeigen, dass vor allem vergangene Begleitwege der Jugendlichen mit ihren Eltern mit dem Fahrrad oder dem Pkw einen signifikant positiven Einfluss auf die regelmäßige Nutzung dieser Verkehrsmittel in der Gegenwart haben.