Extraktion von objektspezifischen Radarsignaturen am Turmdrehstand

Kurzfassung

Raumgestütztes hochauflösendes Synthetisches Apertur Radar stellt für die Fernfelderkundung im Rahmen globaler Aufklärung durch seine Unabhängigkeit von Wetter und Tageszeit ein wertvolles Werkzeug dar. Die visuelle Auswertung von Radarbildern ist gemäß den im Vergleich zur Optik unterschiedlichen Streueigenschaften in der Regel anspruchsvoller, speziell bei Objekten begrenzter Größe wie z.B. Fahrzeugen. Diese Arbeit zeigt, dass ab einer Mindestauflösung bezogen auf die Streuzentrendichte eines zu erkennenden Objektes und einem minimalen Signal-zu-Rausch-Verhältnis die Extraktion der relativen Lage der Streuzentren eine automatische Erkennung möglich macht. Die Untersuchungen werden anhand von Turmdrehstandexperimenten durchgeführt, die dem raumgestützten Fall vergleichbare Geometrien anbieten. Hierbei wird die gesamte Systemkette von der Messung der Radarrohdaten, über die Bildprozessierung und Bildfilterung, bis hin zur eigentlichen Klassifizierung beleuchtet und bearbeitet und gegebenenfalls bekannte Algorithmen adaptiert oder neue entwickelt. Um die Streustellen am Testobjekt identifizieren zu können, wird in dieser Arbeit die Gewinnung dreidimensionaler Radarsignaturen am Turmdrehstand entwickelt und es werden erste Experimente durchgeführt.