Entwicklung von statistischen Flugbewegungsmodellen zur Berücksichtigung von Trajektorienunsicherheiten bei der Erstellung von Luftverkehrsemissionskatastern

Kurzfassung

Durch den Luftverkehr verursachte Schadstoffemissionen tragen wesentlich zur Klimaerwärmung bei. Einer möglichst genauen Modellierung der freigesetzten Emissionen als Grundlage für eine Bewertung durch Atmosphärenwissenschaftler kommt daher eine große Bedeutung zu. Da die Wirkung von insbesondere NichtCO2-Emissionen auf den Strahlungshaushalt der Erde nicht nur von der Menge, sondern auch vom geografischen Ort, der Höhe und dem Zeitpunkt ihrer Freisetzung abhängt, werden diese Angaben üblicherweise in kartografischer Form, in so genannten Emissionskatastern dargestellt. Zur Bestimmung von Luftverkehrsemissionen und deren möglichen Änderungen durch die Nachfrageentwicklung aber auch neue Flugzeugtechnologien oder Betriebsverfahren wurde am Institut für Lufttransportsysteme in Zusammenarbeit mit dem DLR das Softwarewerkzeug GRIDLAB (Global Air Traffic Emission Distribution Laboratory) entwickelt, in dem für die globalen Flugrouten gegenwärtig Großkreisverbindungen angenommen werden. Da die Routen zwischen zwei Flughäfen aufgrund diverser äußerer Einflüsse wie z.B. Wetter oder Flugführung von Tag zu Tag variieren können, ist eine statistische Beschreibung der Streuung von Flugrouten und –profilen wünschenswert, um eine realistische räumliche Verteilung der simulierten Luftverkehrsemissionen zu erhalten.