Vorhersage von Fluglotsen-Kommandos basierend auf einem Zustandsautomaten

Kurzfassung

Fluglotsen geben Befehle per Sprachkommando an Luftfahrzeugpiloten. Diese Befehle müssen auch in das Flugsicherungssystem eingegeben werden, um Unterstützungsfunktionen für Fluglotsen zu ermöglichen. Die Eingabe solcher Befehle über Tastatur oder Maus bedeutet zusätzlichen Aufwand für die Lotsen. Darüber hinaus sind die relevanten Informationen bereits im Sprachbefehl enthalten. Daher wird eine automatische Spracherkennung verwendet, um den Inhalt von Lotsenkommandos zu extrahieren und in das Flugsicherungssystem einzuspeisen. Das DLR hat ein assistenzbasiertes Spracherkennungssystem (ABSR) entwickelt, dessen Fehlerraten bei der Kommandoerkennung im Anflugbereich unter 1% liegen. Das ABSR besteht aus einer Spracherkennungs-Engine und einem Kommandohypothesengenerator, der die wahrscheinlichsten Kommandos in der aktuellen Situation vorhersagt. Diese Hypothesen verringern den Suchraum für den Spracherkenner und führen zu geringeren Fehlerraten bei der Kommandoerkennung. In einer ersten Version beruhen die Hypothesen auf Radardaten, Flugplandaten und meteorologischen Daten, sowie Expertenwissen über den Luftraum und den Flugverkehr in einer bestimmten Umgebung.