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Lageabhängigkeit des Augeninnendruckes bei Glaukompatienten: Neue Ansätze zu Pathogenese und Therapie [Dependency of intraocular pressure on body posture in glaucoma patients : New approaches to pathogenesis and treatment]

Enders, P. und Stern, C. und Schrittenlocher, S. und Händel, A. und Jordan, J. und Cursiefen, C. und Dietlein, T.S. (2020) Lageabhängigkeit des Augeninnendruckes bei Glaukompatienten: Neue Ansätze zu Pathogenese und Therapie [Dependency of intraocular pressure on body posture in glaucoma patients : New approaches to pathogenesis and treatment]. Der Ophthalmologe, 117 (8), Seiten 730-739. Springer. doi: 10.1007/s00347-020-01113-6. ISSN 0941-293X.

[img] PDF - Verlagsversion (veröffentlichte Fassung)
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Offizielle URL: https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00347-020-01113-6

Kurzfassung

Hintergrund Der menschliche Augeninnendruck (intraokularer Druck [IOD]) ist abhängig von der Lage des Kopfes im Verhältnis zum Körper im Raum. Physiologisch steigt der IOD bei liegender Position im Vergleich zur aufrechten Körperhaltung an. Auch in der Schwerelosigkeit im Weltall scheint es zu einer Erhöhung des Augeninnendrucks zu kommen, begleitet von anderen ophthalmologischen Symptomen, die unter dem Krankheitsbegriff „Spaceflight Associated Neuro-Ocular Syndrome“ (SANS) zusammengefasst werden. Um die Auswirkungen des Einsatzes in der Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper zu untersuchen, werden sog. Bed-Rest-Studien durchgeführt. Hier besteht also eine Schnittmenge zwischen der Erforschung des SANS und der Glaukomerkrankung. Ein erhöhter Augeninnendruck ist weiterhin der wichtigste durch Therapie zu beeinflussende Risikofaktor für eine Glaukomentstehung und -progression. Der Einfluss von lageabhängiger IOD-Schwankungen auf die Glaukomerkrankung ist weiterhin nicht ausreichend verstanden. Methoden Es erfolgten die Durchführung einer Literaturrecherche via PubMed zum Thema „lageabhängige Augeninnendruckschwankungen“, eine Analyse und Einordnung der veröffentlichten Studienergebnisse sowie eine zusammenfassende Bewertung dieser. Ergebnisse Der Augeninnendruckanstieg beim Wechsel von sitzender zu liegender Körperposition ist bei Glaukompatienten mit bis zu 8,6 mm Hg stärker als bei gesunden Probanden mit bis zu 5 mm Hg. In kleinen Pilotstudien konnte eine Kopfhochlagerung um 30 % bei einem Teil der Glaukompatienten bzw. gesunden Probanden den IOD-Anstieg im Liegen abmildern. Ein erniedrigter Kompartimentdruck im Subarachnoidalraum wurde mit der Glaukomerkrankung assoziiert und kann einen Risikofaktor für die Glaukomentstehung darstellen. Nicht nur die Höhe des Augeninnendrucks, sondern auch IOD-Schwankungen wurden mit dem Risiko einer höheren Progressionswahrscheinlichkeit assoziiert. Schlussfolgerung Die klinische Bedeutung von nächtlichen IOD-Spitzen im Liegen für die Glaukomerkrankung ist weiterhin nicht ausreichend verstanden Neue Verfahren zur kontinuierlichen Augeninnendruckmessung bieten vielversprechende Möglichkeiten zur weiteren Erforschung der Bedeutung von lageabhängigen IOD-Schwankungen.

elib-URL des Eintrags:https://elib.dlr.de/135833/
Dokumentart:Zeitschriftenbeitrag
Titel:Lageabhängigkeit des Augeninnendruckes bei Glaukompatienten: Neue Ansätze zu Pathogenese und Therapie [Dependency of intraocular pressure on body posture in glaucoma patients : New approaches to pathogenesis and treatment]
Autoren:
AutorenInstitution oder E-Mail-AdresseAutoren-ORCID-iDORCID Put Code
Enders, P.Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Köln, Köln, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Stern, C.Clinical Aerospace Medicine Department, Institute of Aerospace Medicine, German Aerospace Center (DLR), Cologne, Germany; claudia.stern (at) dlr.deNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Schrittenlocher, S.Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Köln, Köln, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Händel, A.Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Köln, Köln, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Jordan, J.Institute of Aerospace Medicine, German Aerospace Center (DLR), Cologne, Germany; Jens.Jordan (at) dlr.dehttps://orcid.org/0000-0003-4518-0706NICHT SPEZIFIZIERT
Cursiefen, C.Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Köln, Köln, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Dietlein, T.S.Zentrum für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Köln, Köln, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Datum:12 Mai 2020
Erschienen in:Der Ophthalmologe
Referierte Publikation:Ja
Open Access:Ja
Gold Open Access:Nein
In SCOPUS:Ja
In ISI Web of Science:Ja
Band:117
DOI:10.1007/s00347-020-01113-6
Seitenbereich:Seiten 730-739
Verlag:Springer
ISSN:0941-293X
Status:veröffentlicht
Stichwörter:Day and night IOP profile; Intraocular pressure measurement; Nocturnal IOP peaks; Posture-dependent pressure fluctuations; Translaminar pressure gradient
HGF - Forschungsbereich:Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr
HGF - Programm:Raumfahrt
HGF - Programmthema:Forschung unter Weltraumbedingungen
DLR - Schwerpunkt:Raumfahrt
DLR - Forschungsgebiet:R FR - Forschung unter Weltraumbedingungen
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben):R - Vorhaben Systemphysiologie (alt)
Standort: Köln-Porz
Institute & Einrichtungen:Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin > Leitungsbereich ME
Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin > Klinische Luft- und Raumfahrtmedizin
Hinterlegt von: Schrage, Larissa
Hinterlegt am:01 Sep 2020 14:00
Letzte Änderung:19 Dez 2023 09:04

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