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Baroreflexaktivierungstherapie bei therapieresistenter Hypertonie Empfehlungen der BAT-Konsensusgruppe zu Implantation und Nachsorge

Reuter, H. und Beige, J. und Halbach, M. und Wallbach, M. und Mader, N. und Zenker, D. und Hennig, G. und Mahfoud, F. und Schlieper, G. und Schwenger, V. und Hausberg, M. und Börgel, J. und Lodde, M. und van der Giet, M. und Müller-Ehmsen, J. und Passauer, J. und Parmentier, S. und Lüders, S. und Krämer, B.K. und Büttner, S. und Limbourg, F. und Jordan, J. und Vonend, O. und Predel, H.-G. und Koziolek, M. (2019) Baroreflexaktivierungstherapie bei therapieresistenter Hypertonie Empfehlungen der BAT-Konsensusgruppe zu Implantation und Nachsorge. Nephrologe, 14, Seiten 124-133. Springer. doi: 10.1007/s11560-018-0308-5. ISSN 1862-040X.

Dieses Archiv kann nicht den Volltext zur Verfügung stellen.

Offizielle URL: https://doi.org/10.1007/s11560-018-0308-5

Kurzfassung

Die Wirksamkeit interventioneller Verfahren in der Behandlung der therapierefraktären arteriellen Hypertonie scheint wesentlich von Patientenselektion und Erfahrung der Anwender abhängig zu sein. So zeigte eine aktuelle europäische Kohortenstudie, dass bei 731 vermeintlich therapierefraktären Hypertonikern, die einer interventionellen Hochdrucktherapie zugewiesen wurden (davon 75,6% durch Spezialisten), diese nur in etwa 40% der Fälle indiziert war. Häufigste Gründe für die unzureichende Blutdruck(BD)-Einstellung waren in dieser Untersuchung eine inadäquate medikamentöse Therapie, unentdeckte Formen einer sekundären Hypertonie und eine mangelnde Therapieadhärenz. Insbesondere bei Patienten mit vermeintlich therapierefraktärer Hypertonie ist die Nonadhärenz ein häufiges Problem, das in nichtselektionierten Kollektiven in bis zu 50% der Fälle beschrieben wird und sogar bei Patienten, die zur renalen Sympathikusdenervation überwiesen werden, mit einer Prävalenz von 23% noch auffallend häufig ist. Entsprechend haben in der Pathway-2-Studie die 10 größ- ten Hypertoniezentren Großbritanniens unter Anwendung vielfältiger Untersuchungsmethoden zum Ausschluss von Nonadhärenz und Weißkittelhypertonie annährend 5 Jahre gebraucht, um 346 Patienten mit systolischen BD-Werten von mehr als 140mmHg unter einer antihypertensiven Dreifachkombination zu finden. Die Prävalenz der therapierefraktären Hypertonie wird oftmals mit etwa 10% angegeben. Schätzungen zufolge liegt unter Berücksichtigung der Therapieadhärenz und des medikamentösen Optimierungspotenzials eine reale therapierefraktäre Hypertonie lediglich bei etwa 4–5% der Patienten mit Bluthochdruck vor. Bei einem Teil dieser Patienten scheint ein Ungleichgewicht des vegetativen Nervensystems mit Überaktivität des Sympathikus und vermindertem Parasympathikotonus für die Entwicklung des Bluthochdrucks von zentraler Bedeutung zu sein. Der physiologische Regelkreis der Barorezeptoren hingegen ist bei chronisch erhöhtem BD oft desensibilisiert. Die Baroreflexaktivierungstherapie (BAT) soll über eine direkte elektrische Stimulation der Barorezeptoren am Glomus caroticum zu einer Reaktivierung dieses Reflexbogens mit Hemmung des Sympathikus und Aktivierung des Parasympathikus führen. Dabei könnte bereits die exakte Platzierung der einseitigen Knopfelektrode einen wesentlichen Einfluss auf die Effektivität der Therapie haben. Das Konsensuspapier fasst die aktuelle Evidenz zur Wirksamkeit und Sicherheit der BAT zusammen. Zudem werden, basierend auf den Erfahrungen von Experten auf dem Gebiet der therapierefraktären Hypertonie, erstmalig Anforderungen an die Implantationstechnik zusammengefasst, die die Voraussetzung für eine effiziente Anwendung der BAT darstellen. Die Empfehlungen basieren auf der Interpretation von Studien und den Erfahrungen der Konsensusgruppe. Die genannten Qualitätsmerkmale sollen helfen, durch optimale Implantationstechnik und Nachsorge einen effizienten Einsatz der Ressourcen und die größte Wirksamkeit der BAT bei Patienten mit therapierefraktärer Hypertonie zu erzielen.

elib-URL des Eintrags:https://elib.dlr.de/129805/
Dokumentart:Zeitschriftenbeitrag
Titel:Baroreflexaktivierungstherapie bei therapieresistenter Hypertonie Empfehlungen der BAT-Konsensusgruppe zu Implantation und Nachsorge
Autoren:
AutorenInstitution oder E-Mail-AdresseAutoren-ORCID-iDORCID Put Code
Reuter, H.Universitäres Hypertoniezentrum Köln, Köln, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Beige, J.Department of Nephrology and KfH Renal Unit, Hospital St. Georg Leipzig, Leipzig, GermanyNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Halbach, M.Department of Cardiology, Pneumology, and Angiology, Heart Center of the University of Cologne, Cologne, GermanyNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Wallbach, M.Department of Nephrology & Rheumatology, University Medical Center Göttingen, Göttingen, GermanyNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Mader, N.Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie, HerzzentrumNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Zenker, D.Klinik für Thorax-HerzGefäßchirurgie, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Hennig, G.Klinik für Gefäßchirurgie, Klinikum St. Georg, Leipzig, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Mahfoud, F.Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Schlieper, G.MVZ DaVita Rhein-Ruhr, Düsseldorf, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Schwenger, V.Klinik für Nieren-, Hochdruck- und Autoimmunerkrankungen, Klinikum Stuttgart, Stuttgart, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Hausberg, M.Medizinische Klinik I, Städtisches Klinikum Karlsruhe, Karlsruhe, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Börgel, J.Innere Medizin I, St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen, Hamm,DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Lodde, M.Innere Medizin I, St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen, Hamm,DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
van der Giet, M.Medizinische Klinik für Nephrologie, Charité Universitätsmedizin Berlin, Berlin,DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Müller-Ehmsen, J.3. Medizinische Abteilung, Asklepios Klinik Altona, Hamburg, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Passauer, J.Medizinische Klinik und Poliklinik III, Universitätsklinikum Dresden, Dresden, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Parmentier, S.Medizinische Klinik und Poliklinik III, Universitätsklinikum Dresden, Dresden, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Lüders, S.Klinik für Nephrologie, St. Josefs-Hospital Cloppenburg, Cloppenburg, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Krämer, B.K.V. Medizinische Klinik, Universitätsmedizin Mannheim, Mannheim, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Büttner, S.Medizinische Klinik III, Universitätsklinikum Frankfurt, Frankfurt,DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Limbourg, F.Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen, Medizinische Hochschule Hannover, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Jordan, J.Institute of Aerospace Medicine, German Aerospace Center (DLR), Cologne, Germany.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Vonend, O.Nierenzentrum Wiesbaden, Wiesbaden, DeutschlandNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Predel, H.-G.Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Deutsche Sporthochschule Köln, KölnNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Koziolek, M.Department of Nephrology & Rheumatology, University Medical Center Göttingen, Göttingen, GermanyNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Datum:14 Januar 2019
Erschienen in:Nephrologe
Referierte Publikation:Ja
Open Access:Nein
Gold Open Access:Nein
In SCOPUS:Ja
In ISI Web of Science:Ja
Band:14
DOI:10.1007/s11560-018-0308-5
Seitenbereich:Seiten 124-133
Verlag:Springer
ISSN:1862-040X
Status:veröffentlicht
Stichwörter:Baroreflex; Therapie; Hypertonie; BAT-Konsensgruppen; Implantation, Nachsorge, arterielle Hypertonie
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HGF - Programmthema:Forschung unter Weltraumbedingungen
DLR - Schwerpunkt:Raumfahrt
DLR - Forschungsgebiet:R FR - Forschung unter Weltraumbedingungen
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Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin > Leitungsbereich ME
Hinterlegt von: Schrage, Larissa
Hinterlegt am:29 Okt 2019 14:15
Letzte Änderung:30 Sep 2020 18:51

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