elib
DLR-Header
DLR-Logo -> http://www.dlr.de
DLR Portal Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | English
Schriftgröße: [-] Text [+]

Innenraumluftqualität in Verkehrsflugzeugen

Rosenberger, W. und Schuchardt, S. und Baumstark-Khan, C. und Hahn, A. (2018) Innenraumluftqualität in Verkehrsflugzeugen. In: Wichmann · Fromme – Handbuch der Umweltmedizin – 62. Erg. Lfg. 12/18 ecomed Medizin. Seiten 1-32. ISBN 978-3609711959.

Dieses Archiv kann nicht den Volltext zur Verfügung stellen.

Kurzfassung

Die systematische Untersuchung der Innenraumluft von Verkehrsflugzeugen auf chemische Stoffe und andere Luftqualitätsparameter wurde seit Beginn der 1990er Jahre international und seit 2009 in Deutschland intensiviert (Crump et al. 2011a und 2011b, Dechow et al. 1997, DeNola et al. 2008 und 2011, Guan et al. 2014a und 2014b, de Ree et al. 2014, Rosenberger 2012, Rosenberger et al. 2013, 2014 und 2016, Schuchardt et al. 2017, Solbu et al. 2011, Spengler et al. 2012, van Netten 2009). Die Gründe hierfür sind vielschichtig, wesentlich ist jedoch die Besorgnis insbesondere des fliegenden Personals über gesundheitsgefährdende Kabinenluft. Es wird angenommen, dass Emissionen von Schmierstoffbestandteilen aus dem Bereich der Antriebswellen in den Turbinen über das Belüftungssystem der Flugzeuge in die Kabine ursächlich für verschiedene Erkrankungen seien. Dabei stehen Additive der Turbinen- Öle, vornehmlich Trikresylphosphate (TKP, engl. TCP) sowie Hydraulikflüssigkeiten, die in der Regel ebenfalls phosphororganische Verbindungen (OPC engl. für organo phosphourus compounds) enthalten, im Vordergrund. Diskutiert werden aber auch Emissionen weiterer Stoffgruppen (flüchtige organische Verbindungen (VOC), Aldehyde oder organische Säuren) in die Kabine. Sehr häufig werden vermutete Einträge von Chemikalien mit Gerüchen assoziiert, woraufhin der Terminus „Smell Event“ geprägt wurde. Die Beobachtung von Rauch- oder Nebelbildung in der Kabine führte zum Begriff „Fume Event“. Für beide Begriffe liegen keine wissenschaftlichen begründeten Definitionen vor, so dass derzeit im Wesentlichen subjektive Eindrücke zu Geruchsepisoden meist unbekannter Genese als Handlungsgrundlage, z.B. für Abbrüche von Flügen, herangezogen werden. Für die Zusammenfassung der vielfältigen meist unspezifischen Gesundheitsbeeinträchtigungen wurde 2002 der Begriff des sogenannten „Aerotoxischen Syndroms“ eingeführt und bis heute diskutiert (vgl. auch Abschn. 3) (Winder u. Balouet 2002, Chaturvedi 2011, Harrison et al. 2016, de Boer et al. 2015, Schwarzer et al. 2014, Michaelis 2011). Das „Aerotoxische Syndrom“ ist medizinisch-wissenschaftlich nicht akzeptiert und stellt dementsprechend kein Krankheitsbild (Entität) dar. In diesem Beitrag werden die besonderen Bedingungen in Flugzeugkabinen beschrieben, mögliche chemische Stoffeinträge und deren Quellen aufgeführt, die hiermit verknüpften medizinischen Beschwerdebilder diskutiert, Methoden und Ergebnisse von Messungen in Flugzeugen zusammengefasst, um abschließend ein aktuelles bewertendes Gesamtbild zu beschreiben. Der vorliegende Beitrag fokussiert auf Verkehrsflugzeuge im herkömmlichen Sinne, wobei Untersuchungen von strahlgetriebenen Flugzeugen die wesentliche Basis zur Datenlage chemischer Innenraumluftverunreinigungen darstellen.

elib-URL des Eintrags:https://elib.dlr.de/127239/
Dokumentart:Beitrag in einem Lehr- oder Fachbuch
Zusätzliche Informationen:Wichmann · Fromme – Handbuch Umweltmedizin – 62. Erg. Lfg. 12/18 Luftqualität in Flugzeugen VIII – 7.3
Titel:Innenraumluftqualität in Verkehrsflugzeugen
Autoren:
AutorenInstitution oder E-Mail-AdresseAutoren-ORCID-iDORCID Put Code
Rosenberger, W.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Schuchardt, S.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Baumstark-Khan, C.Radiation Biology Department, German Aerospace Center (DLR), Institute of Aerospace Medicine, Linder Hoehe, 51147 Cologne (Köln), Germany; Christa.Baumstark-Khan (at) dlr.deNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Hahn, A.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Datum:6 Dezember 2018
Erschienen in:Wichmann · Fromme – Handbuch der Umweltmedizin – 62. Erg. Lfg. 12/18
Referierte Publikation:Ja
Gold Open Access:Nein
In SCOPUS:Nein
In ISI Web of Science:Nein
Seitenbereich:Seiten 1-32
Herausgeber:
HerausgeberInstitution und/oder E-Mail-Adresse der HerausgeberHerausgeber-ORCID-iDORCID Put Code
Wichmann, H. ErichNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Fromme, HermannNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Verlag:ecomed Medizin
ISBN:978-3609711959
Status:veröffentlicht
Stichwörter:Innenraumluft von Verkehrsflugzeugen
HGF - Forschungsbereich:Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr
HGF - Programm:Luftfahrt
HGF - Programmthema:Luftverkehrsmanagement und Flugbetrieb
DLR - Schwerpunkt:Luftfahrt
DLR - Forschungsgebiet:L AO - Air Traffic Management and Operation
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben):L - Faktor Mensch und Sicherheit in der Luftfahrt (alt)
Standort: Köln-Porz
Institute & Einrichtungen:Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin > Strahlenbiologie
Hinterlegt von: Kopp, Kerstin
Hinterlegt am:26 Apr 2019 08:26
Letzte Änderung:26 Apr 2019 08:26

Nur für Mitarbeiter des Archivs: Kontrollseite des Eintrags

Blättern
Suchen
Hilfe & Kontakt
Informationen
electronic library verwendet EPrints 3.3.12
Gestaltung Webseite und Datenbank: Copyright © Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Alle Rechte vorbehalten.