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Additive Wirkungen der Anzahl Flüge und der Wachdauer auf die Fatigue von Kurzstreckenpiloten

Aeschbach, D. und Vejvoda, M. und Mendolia, F. und Tritschler, K. (2017) Additive Wirkungen der Anzahl Flüge und der Wachdauer auf die Fatigue von Kurzstreckenpiloten. In: Somnologie, Supplement 2, FV3, Seite 79. Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin – 25. Jahrestagung, 09.-11.11.2017, Münster.

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Kurzfassung

Einleitung: In Übereinstimmung mit aktuellen Modellen der Schlaf-Wachregulation konnte gezeigt werden, dass die verstrichene Wachdauer einen entscheidenden Einfluss auf die Fatigue von Kurzstreckenpiloten hat. Weniger klar ist dagegen, ob die Qualität der verbrachten Wachzeit, also z.B. der Grad der Arbeitsbelastung, einen zusätzlichen Einfluss hat. Derzeitige Flug- und Dienstzeitregelungen beziehen zwar die Anzahl Flüge pro Flugdienstzeit als zusätzlichen Einfluss auf die Fatigue mit ein, die wissenschaftliche Evidenz für einen quantitativen Zusammenhang ist allerdings noch immer gering. Methoden: 37 Piloten wurden während 553 Kurzstreckenflügen untersucht. Fatigue-Selbsteinschätzungen (Samn-Perelli 20-Punkte-Skala) und subjektive Arbeitsbelastung (NASA-TLX) wurden am Ende jedes Fluges erhoben. Zusätzlich gaben die Piloten auf einer vorgegebenen Check-Liste die im zurückliegenden Flug erfahrenen sogenannten Hassles („Unannehmlichkeiten“; z.B. keine Pause, schlechtes Wetter, schwieriger Flughafen, kein Ramp Agent, technischer Defekt etc.) an. Ein lineares gemischtes Modell wurde gerechnet, um den Einfluss der Wachdauer, der Anzahl zurückliegender Flüge pro Flugdienstzeit, der Anzahl der Hassles, und der Funktion des Piloten (Flying/Monitoring) zu bestimmen. In einem zweiten Modell wurde der Einfluss dieser Faktoren auf die subjektive Arbeitsbelastung untersucht. Ergebnisse: Die Wachdauer, die Anzahl zurückliegender Flüge und die Funktion des Piloten hatten einen signifikanten Einfluss (p<0.05) auf die Fatigue, während die Anzahl der Hassles keinen Effekt zeigte. Die Fatigue nahm mit jeder verstrichenen Wachdauerstunde um 0,4 Punkte zu, und zusätzlich mit jedem absolvierten Flug um 0,3 Punkte (andere Faktoren konstant gehalten). Die Fatigue war höher für den überwachenden (Monitoring) als für den steuernden (Flying) Piloten. Die subjektive Arbeitsbelastung nahm mit der Anzahl Hassles zu, nicht aber mit der Anzahl absolvierter Flüge. Schlussfolgerungen: Die objektive Arbeitsbelastung, gemessen an der Anzahl absolvierter Flüge, trägt zusätzlich zur Wachdauer in additiver Weise zur Fatigue der Piloten bei. Die subjektive Arbeitsbelastung, gemessen mittels NASA-TLX, nimmt mit der Anzahl Hassles, nicht aber mit der Anzahl Flüge zu. Der NASA-TLX ist somit kein geeignetes Instrument, diese Art der objektiven Arbeitsbelastung von Piloten zu erfassen.

elib-URL des Eintrags:https://elib.dlr.de/117157/
Dokumentart:Konferenzbeitrag (Vortrag)
Titel:Additive Wirkungen der Anzahl Flüge und der Wachdauer auf die Fatigue von Kurzstreckenpiloten
Autoren:
AutorenInstitution oder E-Mail-AdresseAutoren-ORCID-iDORCID Put Code
Aeschbach, D.daniel.aeschbach (at) dlr.deNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Vejvoda, M.martin.vejvoda (at) dlr.deNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Mendolia, F.franco.mendolia (at) dlr.dehttps://orcid.org/0000-0001-5359-5982NICHT SPEZIFIZIERT
Tritschler, K.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Datum:2017
Erschienen in:Somnologie, Supplement 2, FV3
Referierte Publikation:Ja
Open Access:Ja
Gold Open Access:Nein
In SCOPUS:Nein
In ISI Web of Science:Nein
Seitenbereich:Seite 79
Status:veröffentlicht
Stichwörter:Schlaf, Fatigue, Kurzstreckenpiloten
Veranstaltungstitel:Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin – 25. Jahrestagung
Veranstaltungsort:Münster
Veranstaltungsart:nationale Konferenz
Veranstaltungsdatum:09.-11.11.2017
HGF - Forschungsbereich:Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr
HGF - Programm:Luftfahrt
HGF - Programmthema:Luftverkehrsmanagement und Flugbetrieb
DLR - Schwerpunkt:Luftfahrt
DLR - Forschungsgebiet:L AO - Air Traffic Management and Operation
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben):L - Faktor Mensch und Sicherheit in der Luftfahrt (alt)
Standort: Köln-Porz
Institute & Einrichtungen:Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin > Schlaf und Humanfaktoren
Hinterlegt von: Sender, Alina
Hinterlegt am:12 Dez 2017 16:05
Letzte Änderung:31 Jul 2019 20:14

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