Rekonstruktion von Bodenradar-Daten des Vernagtferners aus multifrequenten SAR-Aufnahmen

Kurzfassung

Um den Zusammenhang von Radardaten des Vernagtferners in Österreich zu erforschen, wurden im Zuge dieser Arbeit verschiedene Darstellungen der aufgenommen Bodenradarund Satellitendaten erstellt. Zunächst wurden Scatterplots der ersten beiden Kennaugh- Elemente der SAR-Aufnahmen erstellt, deren Pixel anhand ihrer Rückstreustärke eingefärbt wurden, um vorab eine Kategorisierung von Schnee und Eise auf dem Gletscher vorzunehmen. Da dieser Ansatz nicht zielführend war, wurden die Pixel anhand ihrer Hangexposition eingefärbt, von der eine Beziehung zu deren Backscatterwert erwartet wurde. Die Ergebnisse bestätigten die Annahme teilweise, zeigten sich jedoch sehr inkonsistent über unterschiedliche Höhenlagen des Gletschers, sowie Datensätze verschiedener Jahre. Somit wurden zuletzt die Korrelationen der Hanglage, der Gletscherhöhe, der beiden Kennaugh-Elementen der drei verwendeten Satelliten und der Backscatterwerte des Bodenradars errechnet. Hier bestätigte sich vor allem im Jahr 2016 das erwartete Verhältnis der Eindringtiefe der unterschiedlichen Radarbänder zu den mit dem Bodenradar gemessenen Rückstreuwerten in verschiedenen Tiefen. Die Daten der Jahre 2015 und 2017 konnten dies jedoch nicht vollständig belegen. Für die weitere Untersuchung des Themas ist die Hinzunahme verschiedener Aspekte, wie zum Beispiel die Wahl der Bodenradarspur oder die Stärke des Multilooking beim SAR notwendig. Die im Zuge dieser Arbeit erstellten Programme sollen als Basis für die zukünftige Forschung in diesem Bereich dienen.