Sensitivitätsstudie zur Bestimmung der Meeresoberflächentemperatur aus Messungen des Satelliten TET-1

Kurzfassung

Das Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Verfahrens zur erstmaligen Bestimmung der Meeresoberflächentemperatur (Sea Surface Temperature) aus Messungen des Satelliten TET-1. Es werden die Daten zweier Infrarotkameras im mittleren (3400 - 4200 nm) und langwelligen (8500 - 9300 nm) Infrarotbereich verwendet. Wegen der störenden solaren Einstrahlung am Tage, wurden zunächst nur Nachtaufnahmen ausgewertet. Aus den Ergebnissen von Strahlungstransportsimulationen mit MODTRAN kann die Sensitivität für verschiedene atmosphärische und technische Parameter abgeleitet werden. Den größten Einfluss auf die Sea Surface Temperature nimmt, wie zu erwarten, Wasserdampf. Anhand einer Look-Up-Table, welche die Strahlungstransportsimulationen enthält, und eines Optimal Estimation Prozessors werden anschließend die Sea Surface Temperatures aus den TET-1 Messungen geschätzt. Als Vorwissen dient das GFS Globalmodell. Die Ergebnisse können mit einer Unsicherheit von 1,7 - 2K angegeben werden. Eine Verifikation der berechneten Sea Surface Temperatures mit einem Produkt der GHRSST zeigt eine systematische Abweichung von 1 - 2 K.