Aeschbach, D. (2014) Unterschiede in der Schlafregulation bei Kurz- und Langschläfern und deren Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit. 22. Jahrestagung der DGSM, 2014-12-04 - 2014-12-06, Köln.
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Kurzfassung
Fragestellung. Die Schlafdauer variiert stark zwischen Individuen. Die Basis der großen phänotypischen Unterschiede zwischen natürlichen Kurzschläfern (Schlafdauer <6 h) und Langschläfern (>9 h) ist weitgehend unbekannt. In mehreren Studien haben wir systematisch verschiedene Hypothesen zu Schlaf-Wach-regulatorischen Unterschieden in Kurz- und Langschläfern untersucht. Getestet wurde, ob es Unterschiede in der Ki¬netik des homöostatischen Prozesses, in der maximalen Schlafkapazität, oder in der Toleranz gegenüber homöostatischem Schlafdruck gibt. Patienten und Methoden. In mehreren Laborstudien wurden gesunde Kurz- und Langschläfer (Alter: 18–35 Jahre) beiden Geschlechts mittels Fragebögen und 2- bis 4-wöchiger Aktigraphie identifiziert und ver¬schiedenen Schlaf-Wach-Protokollen unterzogen. Ergebnisse. Analysen des Elektroenzephalogramms während Schlaf¬entzug und Erholungsschlaf ergaben, dass Kurzschläfer unter erhöhtem Schlafdruck leben, dass sich die Kinetik des homöostatischen Prozesses aber nicht von derjenigen der Langschläfer unterscheidet. In einer wei¬teren Studie wurde untersucht, ob gemessen an der kognitiven Leistung Kurzschläfer eine erhöhte Toleranz gegenüber Schlafdruck zeigen. Dazu wurden die psychomotorische Aufmerksamkeit und die totale Schlaf¬zeit während vier Tagen mit gewohnten Bettzeiten (Baseline) und wäh¬rend 20 Tagen, an denen in beiden Gruppen die tägliche Zeit im Bett auf 12 h (Schlafsättigung) ausgedehnt wurde, gemessen. Die Kurzschläfer dehnten ihre totale Schlafzeit während des Sättigungsprotokolls aus, so dass diese sich am Ende nicht mehr von der Schlafzeit der Langschlä¬fer unterschied. Die psychomotorische Leistung unterschied sich unter Baseline-Bedingungen nicht zwischen den Gruppen. Im Gegensatz zu den Langschläfern verbesserten sich die Kurzschläfer aber im Laufe des Schlafsättigungsprotokolls. Schlussfolgerung. Natürliche Kurzschläfer unterscheiden sich nicht in der maximalen Schlafkapazität von Langschläfern dagegen aber in der Toleranz gegenüber der Wirkung von homöostatischem Schlafdruck auf die kognitive Leistungsfähigkeit.
elib-URL des Eintrags: | https://elib.dlr.de/94926/ | ||||||||
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Dokumentart: | Konferenzbeitrag (Vortrag) | ||||||||
Zusätzliche Informationen: | Band: 18 (Suppl 1) | ||||||||
Titel: | Unterschiede in der Schlafregulation bei Kurz- und Langschläfern und deren Einfluss auf die kognitive Leistungsfähigkeit | ||||||||
Autoren: |
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Datum: | 2014 | ||||||||
Referierte Publikation: | Ja | ||||||||
Open Access: | Ja | ||||||||
Gold Open Access: | Nein | ||||||||
In SCOPUS: | Nein | ||||||||
In ISI Web of Science: | Nein | ||||||||
Seitenbereich: | Seiten 16-17 | ||||||||
Name der Reihe: | Somnologie 2014 | ||||||||
Status: | veröffentlicht | ||||||||
Stichwörter: | Interindividuelle Unterschiede, Schlafregulation, Kognitive Leistung | ||||||||
Veranstaltungstitel: | 22. Jahrestagung der DGSM | ||||||||
Veranstaltungsort: | Köln | ||||||||
Veranstaltungsart: | nationale Konferenz | ||||||||
Veranstaltungsbeginn: | 4 Dezember 2014 | ||||||||
Veranstaltungsende: | 6 Dezember 2014 | ||||||||
HGF - Forschungsbereich: | Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr | ||||||||
HGF - Programm: | Luftfahrt | ||||||||
HGF - Programmthema: | Luftverkehrsmanagement und Flugbetrieb | ||||||||
DLR - Schwerpunkt: | Luftfahrt | ||||||||
DLR - Forschungsgebiet: | L AO - Air Traffic Management and Operation | ||||||||
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben): | L - Faktor Mensch und Sicherheit in der Luftfahrt (alt) | ||||||||
Standort: | Köln-Porz | ||||||||
Institute & Einrichtungen: | Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin > Flugphysiologie | ||||||||
Hinterlegt von: | Martin, Sophie | ||||||||
Hinterlegt am: | 02 Feb 2015 16:12 | ||||||||
Letzte Änderung: | 24 Apr 2024 20:00 |
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