Die 3D Visualisierung von Notfallkarten am Beispiel der Software „TerraExplorer“

Kurzfassung

Tradition und aktuelle Forschung scheinen heute mehr denn je in der Wissenschaft einander fliehende Kräfte zu sein. Altbewährte Mittel werden durch neue Technologien ausgeräumt oder erstere räumen innovativen Mitteln keinen Platz ein. In dieser Arbeit, in der es um das Kartieren von Katastrophengebieten geht, soll eine Synthese vorgestellt werden, in der ein längst bestehendes Prinzip - das Visualisieren von Karten - mit den aktuellen technischen Mitteln in eine „neue Dimension“ mündet: Die 3D- Notfallkarte! Bewährte Methoden und Techniken zur Erstellung und Visualisierung von 2D Notfallkarten und 2D Karten sollen aufgegriffen werden, um aus ihnen eine konkrete 3D Notfallkarte zu erstellen. Dabei folgt die Arbeit nicht der klassischen Definition von „Karte“, welche neben verschiedenen notwendigen Bedingungen für eine Karte, z.B. der gleichbleibende Maßstab, im Kern von der Karte als zweidimensionale, graphisch-statische Repräsentation des geographischen Raums ausgeht (vgl. MacEachren, Kraak 2001, S.3). Dieser Arbeit rückt mit der Betrachtung der 3D Darstellung von Karten und der Interaktivität in Karten von dieser klassischen Definition ab und folgt der Kartendefinition der „International Cartographic Association“: „A map is a symbolised image of geographical reality, representing selected features or characteristics, resulting from the creative effort of its author's execution of choices, and is designed for use when spatial relationships are of primary relevance.“([Q1])