Bedarfsgerechte Gestaltung von Fahrerassistenz durch Berücksichtigung der Fahraufgabenanforderungen am Beispiel erschwerter Lenkhandlungen

Kurzfassung

Psychologische Modelle zum Fahrverhalten wie beispielsweise das TCI von Fuller (2005) identifizieren die Anforderungen einer Fahraufgabe als wesentlich für die Fahrleistung und folgten zu der Annahme, dass die Abstimmung von Assistenzsystemen mit den Anforderungen sinnvoll ist. Diese Annahme wurde für die erschwerte Handlungsausführung im Bereich der Querführungskontrolle des Fahrzeugs untersucht. Unterstützung erhielten die Probanden durch 3 verschiedene Assistenzsystemkonzepte bzw. fuhren unassistiert. Davon unterstützte der Ein-griff gezielt bei der erschwerten Anforderung im Bereich der Handlungsausführung und wurde daher gegenüber dem Info- und dem Warn-Assistenten als das wirksamste System vermutet. Die Ergebnisse bestätigten die wirksamste Unterstützung durch den Eingriff, da er aufgrund seiner direkten Kopplung an die Querablage das Fahrverhalten verbesserte und die Fahrer am stärksten entlastete. Die Annahme einer sinnvollen Abstimmung der Fahrerassistenzfunktion mit den Aufgabenanforderungen konnte daher bestätigt werden.