Berücksichtigung digitaler Kameras im neuen Normentwurf E DIN 18740-4

Kurzfassung

Digitale Luftbildkameras werden derzeit von verschiedenen Anbietern in den photogrammetrischen Markt eingeführt. Direkt erfasste digitale Bilddaten können dem Nutzer vielfache Vorteile bringen. Das ist etwa die zeitgleiche Erfassung multispektraler Daten, die schnelle Verfügbarkeit, ein erhöhter Dynamikbereich durch 12 anstatt 8 bit Daten sowie ein gutes Signal-Rauschverhältnis. Diese Vorteile sind vielversprechend. Aber können die neuen digitalen Kameras mit den Anforderungen aus heutigen Projekten auch standhalten? Wie kann der Auftraggeber oder Auftragnehmer schnell und eindeutig überprüfen, ob die geforderten Qualitätskriterien eingehalten sind? Welche Qualitäts- und Abnahmekriterien müssen festgelegt werden? Wie bewertet man die neuen Aufnahmetechnologien, z.B. Zeilensensoren? Die Fragen sind mannifaltig. In diesem Beitrag wird das Grundkonzept des Normvorhabens DIN 18740-4 "Anforderungen an das digitale Luftbild" vorgestellt (z.Zt. in Erarbeitung). Hierbei werden das Spannungsfeld von der Einzelflächenkamera über die Multisensorkamera bis hin zum Zeilensensor beleuchtet und die grundlegenden Anforderungen an Kameras und Bilder festgelegt. Die für ein Bildflugprojekt maßgeblichen Parameter und Qualitätskriterien werden in einer Spezifikation festgelegt und Prüfverfahren zum Nachweis der Qualitätsanforderungen vorgesclagen. Der geplante Norm-Entwurf ist Teil der vom DIN-Arbeitsausschuss "Photogrammetrie und Fernerkundung" erarbeiteten Normreihe 18740 "Photogrammetrische Produkte"