Kreuzungsfahrten - was ist dabei so schwierig? Fahrermodellierung und Fahrerassistenzsysteme

Kurzfassung

Da Fehler des Fahrzeugführers zu ca. 60% der Unfälle beitragen, wird versucht, Assistenzsysteme so zu gestalten, dass damit Unfälle vermieden werden können. Damit dies gelingt, sind Informationen darüber notwendig, wie der menschliche Fahrer bestimmte Fahraufgaben bewältigt, unter welchen Umständen dies für ihn oder sie schwierig wird und wann Fehler entstehen. Am Beispiel von Kreuzungsfahrten wird dargestellt, wie über eine Erfassung des Fahrverhaltens, der Fahrzeugreaktionen und des Verkehrs diese Aussagen gewonnen werden. Die Hypothesen darüber, welche Art von Assistenz dem Fahrer helfen könnte, werden dann zunächst in simulierten Fahrten untersucht, bevor sie in Testfahrzeugen auch im realen Verkehr eingesetzt werden können. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. baut für diese Fragestellungen eine umfangreiche Versuchsumgebung auf, die von Messfahrzeugen über Simulationen mit unterschiedlicher Realitätsnähe (Sitzkiste, 3-D-Virtual-Reality-Labor, Bewegungssimulation) bis hin zu Testfahrzeugen reicht. Die Möglichkeiten und Fragestellungen dieser Versuchsumgebung werden im Vortrag kurz dargestellt.