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Gefährdung der Verkehrssicherheit durch Alkohol, Drogen und Benzodiazepine - ein Überblick

Vollrath, M. und Kürger, H.P. (2002) Gefährdung der Verkehrssicherheit durch Alkohol, Drogen und Benzodiazepine - ein Überblick. Suchtmedizin in Forschung und Praxis, 4 (3), Seiten 175-183.

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Kurzfassung

Bei Autofahrten unter dem Einfluss berauschender Substanzen liegt Cannabis hinter Alkohol an zweiter Stelle, gefolgt von Amphetaminen und Ecstasy. Benzodiazepine sind mindestens ebenso häufig wie Cannabis. Während für Alkohol die Gefährdung der Verkehrssicherheit sehr gut belegt ist, ist die durch Drogen und Medikamente entstehende Gefährdung schwer einzuschätzen, da aussagekräftige Unfallstudien fehlen. In so genannten Verursacheranalysen zeigt sich, dass bei Cannabis in niedrigen Konzentrationen (unter 2 ng/ml) das Unfallrisiko gegenüber substanzfreien Fahrten relativ gering ist. Erst für hohe THCKonzentrationen oder bei gleichzeitigem Konsum von Alkohol steigt das Unfallrisiko an. Eine Meta-Analyse experimenteller Studien und eine Feldstudie zeigen, dass dieses verminderte Unfallrisiko bei Cannabis durch eine vorsichtigere Fahrweise zu erklären ist und durch Beeinträchtigungen, die durch bewusste Kontrolle zu kompensieren sind. Bei Amphetaminen und Ecstasy sind die Fallzahlen in Unfallstudien bislang zu gering, um eine abgesicherte Aussage treffen zu können. In experimentellen Studien überwiegt eine Leistungsverbesserung. Für Benzodiazepine allein ergibt sich ein deutlich erhöhtes Unfallrisiko, das noch einmal substanziell steigt, wenn gleichzeitig Alkohol konsumiert wird. Insgesamt ist Alkohol von der Häufigkeit und der dadurch eingeführten Gefährdung her nach wie vor das dominante Problem im Verkehr. Drogen sind vor allem dann problematisch, wenn ein Mischkonsum mehrerer Drogen miteinander bzw. von einer Droge mit Alkohol vorliegt. Dies wird bislang zu wenig berücksichtigt. The Effects of Alcohol, Benzodiazepines and Illegal Drugs on Traffic Safety – an Overview Alcohol is still the predominant drug in traffic followed by cannabis, benzodiazepines and amphetamines. While the negative effect of alcohol on traffic safety has been extensively demonstrated, case-control studies of accident risk are still lacking for the other drugs. Using responsibility analyses, cannabis in low concentrations (2 ng/ml) was associated with an reduced accident risk as compared to substance negative drivers. Accident risk is increased only for large THC concentrations or when cannabis is combined with alcohol. A review of the literature and a field study indicate that the reduced cannabis-related accident risk may be explained by more cautious driving and an impairment which can be compensated by voluntary control. For amphetamines and ecstasy the number of cases in responsibility studies is too small. In experimental studies the activating effects dominate resulting in better performance. Accident risk clearly increases under the influence of benzodiazepines. A substantially larger accident risk results for benzodiazepines in combination with alcohol. Overall, alcohol remains the predominant problem in traffic. Benzodiazepines are underestimated. Illegal drugs pose a serious problem when two or more drugs are combined or when one drug is consumed together with alcohol.

elib-URL des Eintrags:https://elib.dlr.de/6379/
Dokumentart:Zeitschriftenbeitrag
Zusätzliche Informationen: LIDO-Berichtsjahr=2004,
Titel:Gefährdung der Verkehrssicherheit durch Alkohol, Drogen und Benzodiazepine - ein Überblick
Autoren:
AutorenInstitution oder E-Mail-AdresseAutoren-ORCID-iDORCID Put Code
Vollrath, M.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Kürger, H.P.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Datum:2002
Erschienen in:Suchtmedizin in Forschung und Praxis
Referierte Publikation:Nein
Open Access:Nein
Gold Open Access:Nein
In SCOPUS:Nein
In ISI Web of Science:Nein
Band:4
Seitenbereich:Seiten 175-183
Status:veröffentlicht
Stichwörter:Alkohol; Drogen; Leistungsfähigkeit; Unfallrisiko; Keywords: Accident risk; alcohol; legal and illegal drugs;
HGF - Forschungsbereich:Verkehr und Weltraum (alt)
HGF - Programm:Verkehr
HGF - Programmthema:V SH - Verbesserung der Sicherheit im Verkehr (alt)
DLR - Schwerpunkt:Verkehr
DLR - Forschungsgebiet:V SH - Verbesserung der Sicherheit im Verkehr
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben):NICHT SPEZIFIZIERT
Standort: Braunschweig
Institute & Einrichtungen:Institut für Verkehrssystemtechnik > Institut für Verkehrsführung und Fahrzeugsteuerung
Hinterlegt von: DLR-Beauftragter, elib
Hinterlegt am:16 Sep 2005
Letzte Änderung:06 Jan 2010 20:08

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