Treibhauseffekt und Klimawandel - Projektionen für das 21. Jahrhundert

Kurzfassung

Seit Beginn der systematischen Wetteraufzeichnungen Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0.7°C an. Hierbei handelt es sich um die stärkste Erwärmung der letzten 1000 Jahre. Darüber hinaus waren die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts weltweit das wärmste Jahrzehnt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Beobachtete Konzentrationserhöhungen von Treibhausgasen wie CO₂, CH₄ oder N₂O lassen sich nahezu ausschließlich auf menschliche Aktivitäten zurückführen. Dazu gehören insbesondere die Verbrennung fossiler Energieträger wie Erdöl, Erdgas oder Kohle, die Abholzung von Wäldern und die Landwirtschaft. Ohne emissionsreduzierende Maßnahmen ist anzunehmen, dass sich die Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre im Laufe des 21. Jahrhunderts noch drastisch erhöhen wird. Temperaturanstiege zwischen 2,4 und 6,4°C bis zum Jahr 2100 könnten die Folge sein. Dieser Einführungsvortrag beginnt zunächst beim Unterschied zwischen Wetter und Klima und gibt anschließend einen Überblick über die wichtigsten physikalischen Grundlagen zum natürlichen und anthropogenen Treibhauseffekt sowie beobachtete Veränderungen der atmosphärischen Zusammensetzung und des Klimas. Auf Basis des neuesten Reports des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC) werden mögliche Zukunftsprojektionen für das 21. Jahrhundert vorgestellt und auf die erwarteten Folgen des Klimawandels eingegangen. Als Ausblick werden Ergebnisse von Zukunftsprojektionen speziell für die Bundesrepublik Deutschland gezeigt.