0-g Simulations- und Hyper-g Experimente erweitern die biologische und medizinische Grundlagenforschung

Kurzfassung

DLR MUSC unterstützt Wissenschaftler in Biologie und Medizin in der Vorbereitung und Durchführung ihrer Weltraumexperimente, indem es Expertise und Infrastruktur zur Verfügung stellt. In bodengebunden Studien können der Einfluss erhöhter Schwerkraft oder simulierter Schwerelosigkeit durch Niedergeschwindigkeitszentrifugen und schnelldrehende Klinostaten erzeugt werden. Ebenso können auch Wechselwirkungen mit der Strahlung und der umgebenden Atmosphäre erforscht werden. Zusätzlich steht ein Magnetresonanzgerät mit 4,7 T für die nicht-invasisve in-vivo Bildgebung und Spektroskopie an Pflanzen, Tieren und dem Menschen zur Verfügung. Im Rahmen eines nationalen Projektes werden Experimente in der Biologie und Medizin durchgeführt. Als Themenschwerpunkte lassen sich hierzu nennen: - Die Beeinflussung biologischer Systeme durch extreme Bedingungen (0-g, Hyper-g, weitere Umgebungparameter), - der Einsatz von Tier- und Pflanzen-Modellen zur Erforschung zellbiologischer und molekularbiologischer Prozesse sowie - der Einfluss von Immobilität auf die Muskelphysiologie Für die Internationale Raumstation ist vorgesehen, dass MUSC die ESA Anlage BIOLAB in der Funktion eines "Facility Responsible Centers" betreuen wird. Hierdurch wird das Spektrum der bodengebundenen Anwendungen durch raumstationsspezifische Infrastruktur (Ingenieurmodelle der Weltraumanlage BIOLAB) erweitert. Damit wird auch im Hinblick auf die experimentelle Nutzung der Internationalen Raumstation eine breitere Basis in der Vor- und Nachbereitung von Weltraumexperimenten ermöglicht. Die Kontrolle der Weltraumexperimente kann im Kontrollraum des MUSC oder aber auch vom Heimatlabor des Experimentators erfolgen.