Ermittlung unternehmensbezogener Indikatoren zur agentenbasierten Modellierung der Güterverkehrsnachfrage

Kurzfassung

In allen Prognosen zur Verkehrsentwicklung wird - insbesondere im Bereich des Straßengüterverkehrs - von einem starken Wachstum des Güterverkehrs ausgegangen. Wesentliche Ursachen hierfür sind organisatorische und räumliche Veränderungen in der Wirtschaft, wie die zunehmende Arbeitsteiligkeit von Produktion und Leistungserstellung, die wachsenden logistischen Anforderungen (Just in Time-Lieferung, Reduzierung der Lagerhaltung und Funktionsauslagerungen aus den Produktionsbetrieben) oder die Erweiterung wirtschaftlicher Aktionsräume (z. B. durch die Osterweiterung der EU). Da ein weiterer Ausbau der Verkehrsnetze aufgrund finanzieller, ökologischer und gesellschaftlicher Restriktionen nur in sehr begrenztem Umfang möglich sein wird, besteht die Herausforderung für die Verkehrspolitik darin, Rahmenbedingungen für neue organisatorische und technische Konzepte einer effizienten Nutzung der vorhandenen Infrastrukturen zu schaffen.