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Effekte von Schlafträgheit, Müdigkeit und Langeweile auf die Crewleistung bei reduzierten Besatzungen – eine Flugsimulatorstudie

Steven, D. und Buch, J.-P. und Vox, J.-P. und da Silva Souto, C. und Radke, F. und Winneke, A. und Wolf, I. und Niedermeier, D. (2025) Effekte von Schlafträgheit, Müdigkeit und Langeweile auf die Crewleistung bei reduzierten Besatzungen – eine Flugsimulatorstudie. In: Tagungsband 2025, Abstracts und Programmheft 2025, 63. Wissenschaftliche Jahrestagung 16. – 18. Oktober 2025, W5.1, S.34-35. 63. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrtmedizin DGLRM, 2025-10-16 - 2025-10-18, Köln, Deutschland.

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Kurzfassung

Einleitung In Anbetracht der jüngsten technologischen Entwicklungen in der kommerziellen Luftfahrt erscheinen Flüge mit reduzierten Crews möglich. Bei sogenannten extended Minimum Crew Operations (eMCOs) hat ein Pilot die Kontrolle über das Flugzeug ('Pilot Flying'), während der andere Pilot sich ausruhen und schlafen darf ('Pilot Resting'). Schlafträgheit - ein Zustand kognitiver Beeinträchtigung unmittelbar nach dem Aufwachen - ist ein potenzielles Sicherheitsrisiko, falls der ruhende Pilot nach dem Aufwachen handeln muss. Zudem können Müdigkeit und Langeweile beim allein fliegenden Piloten zunehmen. Fragestellung Wie wirken sich eMCO-Segmente in einem high-fidelity Flugsimulator-Szenario auf Schlaf, Schlafträgheit, Müdigkeit, Langeweile und Crewleistung von Berufspiloten aus? Methodik Fünf Crews (n = 10 Piloten) nahmen an der Studie im AVES Flugsimulatorzentrum des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt teil und absolvierten eine von zwei Bedingungen: abgebrochenes vs. nicht-abgebrochenes eMCO-Segment. In beiden Bedingungen flogen die Crews 30 Minuten lang gemeinsam, gefolgt von einem eMCO-Segment in der neuen Rollenverteilung Pilot Flying (PF) und Pilot Resting (PR). In der abgebrochenen Bedingung endete das eMCO-Segment unerwartet nach einer 60-minütigen Schlafgelegenheit für den PR, wobei es unmittelbar nach dem Aufwachen zu einem Triebwerksbrand kam. In der nicht abgebrochenen Bedingung endete das eMCO-Segment wie geplant nach 2,5 Stunden ohne Unterbrechung, wobei der Triebwerksbrand 30 Minuten nach dem Ende des eMCO-Segments auftrat. Schlaf wurde objektiv mittels eines flexiblen, kabellosen Elektrodengitters erfasst. Selbsteinschätzungen zu Müdigkeit, Arbeitsbelastung und Langeweile wurden alle 30 Minuten erhoben. Die Crewleistung war operationalisiert als Schnelligkeit und Zuverlässigkeit bei der Bearbeitung des Triebwerksbrandes. Ergebnisse In der nicht-abgebrochenen Bedingung schliefen die Piloten im Durchschnitt 99 Minuten von insgesamt möglichen 130 Minuten. Müdigkeit und Langeweile waren während des eMCO-Segments höher als vor oder nach dem Segment. Die Arbeitsbelastung während des Triebwerksbrandes wurde in der abgebrochenen Bedingung als etwas höher bewertet als in der nicht-abgebrochenen Bedingung. Die Schnelligkeit bei der Bearbeitung des Triebwerksbrandes unterschied sich nicht zwischen den Bedingungen. Ein PR hielt sich nach dem Aufwachen nicht für handlungsfähig, woraufhin der PF den Brand erfolgreich allein bearbeitete. Schlussfolgerungen In diesem speziellen Szenario und basierend auf einer begrenzten Stichprobengröße hatten Schlafträgheit, Müdigkeit und Langeweile keinen Einfluss auf die Crewleistung bei Auftreten eines Triebwerksbrandes. Die Untersuchung weiterer sicherheitsrelevanter eMCO Szenarien, z.B. bei Nachtflügen, ist angezeigt.

elib-URL des Eintrags:https://elib.dlr.de/218721/
Dokumentart:Konferenzbeitrag (Vortrag)
Titel:Effekte von Schlafträgheit, Müdigkeit und Langeweile auf die Crewleistung bei reduzierten Besatzungen – eine Flugsimulatorstudie
Autoren:
AutorenInstitution oder E-Mail-AdresseAutoren-ORCID-iDORCID Put Code
Steven, D.Dorothee.Steven (at) dlr.deNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Buch, J.-P.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Vox, J.-P.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
da Silva Souto, C.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Radke, F.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Winneke, A.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Wolf, I.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Niedermeier, D.NICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Datum:Oktober 2025
Erschienen in:Tagungsband 2025, Abstracts und Programmheft 2025, 63. Wissenschaftliche Jahrestagung 16. – 18. Oktober 2025, W5.1, S.34-35
Referierte Publikation:Ja
Open Access:Nein
Gold Open Access:Nein
In SCOPUS:Nein
In ISI Web of Science:Nein
Status:veröffentlicht
Stichwörter:Fatigue, sleep inertia, extended Minimum Crew Operations, aviation, aircrew, safety
Veranstaltungstitel:63. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrtmedizin DGLRM
Veranstaltungsort:Köln, Deutschland
Veranstaltungsart:internationale Konferenz
Veranstaltungsbeginn:16 Oktober 2025
Veranstaltungsende:18 Oktober 2025
HGF - Forschungsbereich:Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr
HGF - Programm:Luftfahrt
HGF - Programmthema:Luftverkehr und Auswirkungen
DLR - Schwerpunkt:Luftfahrt
DLR - Forschungsgebiet:L AI - Luftverkehr und Auswirkungen
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben):L - Faktor Mensch
Standort: Köln-Porz
Institute & Einrichtungen:Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin > Schlaf und Humanfaktoren
Hinterlegt von: Sender, Alina
Hinterlegt am:11 Nov 2025 15:45
Letzte Änderung:20 Nov 2025 12:49

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