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Zirkadiane Rhythmen

Steven, D. (2025) Zirkadiane Rhythmen. In: Handbuch der Umweltmedizin 82. Ergänzungslieferung. ecomed Medizin. 1-32 (V-14). ISBN 978-3-609-71181-2.

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Offizielle URL: https://www.ecomed-storck.de/Medizin/Arbeitsmedizin-Sozialmedizin-Umweltmedizin-Hygiene/Handbuch-der-Umweltmedizin-Loseblattwerk-zzgl-Aktualisierungslieferungen.html

Kurzfassung

Schlafen und Wachen sowie der Wechsel von Helligkeit und Dunkelheit prägen seit jeher das tierische und menschliche Leben auf der Erde. Obwohl das Schlafen wie die Nahrungsaufnahme und das Atmen zu den Grundbedürfnissen des Menschen gehören, bleibt seine wirkliche Funktion unklar. Die Regulation des Schlafs ist sowohl von der Dauer des Wachseins als auch von einem inneren tageszeitlichen Rhythmus bestimmt. Auch für viele andere Körperfunktionen ist ein Tagesrhythmus nachweisbar. Hierzu gehören unter anderem physiologische Parameter, wie die Körpertemperatur und Hormonausschüttung, und psychologische Faktoren, wie die mentale Leistungsfähigkeit und subjektive Wachheit. Mit Hilfe von Isolationsexperimenten, in denen Versuchspersonen bis zu einigen Monaten abgeschottet von jeglicher äußeren Zeitinformation lebten, wurde festgestellt, dass der Mensch ein inneres Zeitsystem besitzt, dessen Periode etwas länger als der normale Tag dauert. Durch die Umweltbedingungen wird der Mensch somit erst an den 24-Stunden-Tag synchronisiert. Als Sitz der inneren Uhr wurde schließlich der Nucleus suprachiasmaticus identifiziert. Licht, als wichtigster Zeitgeber, wirkt über die retinohypothalamischen Bahnen synchronisierend auf ihn ein, während er selbst u.a. über das Hormon Melatonin die zirkadianen Informationen an die übrigen Organsysteme des Körpers weitergibt. Seit der Entwicklung der Elektrizität und des elektrischen Lichts ist es dem Menschen möglich, auch unabhängig von dem natürlichen Wechsel von Hell und Dunkel zu leben und zu arbeiten. Dies kann die zirkadiane Rhythmik in Konflikt mit sozialen Anforderungen bringen, was sich in Befindlichkeitsstörungen, Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit äußert, wie sie z. B. bei Schicht- und Nachtarbeit zu finden sind. Ein Sonderfall ist der Jetlag, bei dem die Desynchronisation der zirkadianen Rhythmik mit den Umweltinformationen durch einen Zeitzonenflug ausgelöst wird. Auf Dauer im Ungleichgewicht mit seiner inneren Uhr zu leben, birgt gesundheitliche Risiken in sich und ein erhöhtes Vorkommen von Unfällen durch Ermüdung. Gerade bei der Gestaltung von Arbeitsprozessen ist eine Beachtung der zirkadianen Leistungspotenziale essenziell.

elib-URL des Eintrags:https://elib.dlr.de/216311/
Dokumentart:Beitrag in einem Lehr- oder Fachbuch
Titel:Zirkadiane Rhythmen
Autoren:
AutorenInstitution oder E-Mail-AdresseAutoren-ORCID-iDORCID Put Code
Steven, D.Dorothee.Steven (at) dlr.deNICHT SPEZIFIZIERTNICHT SPEZIFIZIERT
Datum:September 2025
Erschienen in:Handbuch der Umweltmedizin
Referierte Publikation:Ja
Open Access:Nein
Gold Open Access:Nein
In SCOPUS:Nein
In ISI Web of Science:Nein
Seitenbereich:1-32 (V-14)
Verlag:ecomed Medizin
Name der Reihe:82. Ergänzungslieferung
ISBN:978-3-609-71181-2
Status:veröffentlicht
Stichwörter:zirkadiane Rhythmen, innere Uhr, Jetlag
HGF - Forschungsbereich:Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr
HGF - Programm:Luftfahrt
HGF - Programmthema:Luftverkehr und Auswirkungen
DLR - Schwerpunkt:Luftfahrt
DLR - Forschungsgebiet:L AI - Luftverkehr und Auswirkungen
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben):L - Faktor Mensch
Standort: Köln-Porz
Institute & Einrichtungen:Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin > Schlaf und Humanfaktoren
Hinterlegt von: Sender, Alina
Hinterlegt am:11 Sep 2025 12:05
Letzte Änderung:11 Sep 2025 12:05

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