Schneller Aufbau von Lageregelungstests im Responsive Space Technology Evaluation Center RSTEC

Kurzfassung

Das Responsive Space Cluster Competence Center - RSC³ - hat die Aufgabe, Technologien und Prozesse zur schnellen Verbringung von weltraumgestützten Fähigkeiten zwecks Steigerung der Resilienz der Weltraum-Infrastruktur zu bewerten, fördern und selber zu erforschen. Um diese Forschung an Satellitenplattformen und -nutzlasten am Boden zu ermöglichen, wurden am DLR-Standort Trauen Labore und Anlagen zum Erforschen und Durchführen der Assembly, Integration and Verification Phase (AIV) in dem Responsive Space Technology Evaluation Center (RSTEC) aufgebaut, welches ausführlich im Beitrag RSTEC - Responsive Space Technology and Evaluation Center; Spezialisierte Forschungsinfrastruktur mit weitreichenden Ambitionen des diesjährigen DLRK beschrieben wird. Teil dieser Labore ist das Operational-Testing Labor, in welchem mit Hilfe eines Lageregelungsteststandes Untersuchungen zu Lageregelungssystemen, aber auch zu On-orbit Checkout-Prozeduren durchgeführt werden können. [1] Im Mittelpunkt der Lageregelungsversuche stehen Robustheit der Lageregelungssysteme und -algorithmen sowie die Modularität von Komponenten unterschiedlicher Hersteller. Dies erfordert ein häufiges Umrüsten der Testaufbauten und somit auch das Trimmen dieser. Um den Trimmprozess abzukürzen und die Qualität der Trimmung zu quantifizieren, wurde eine Assistenzsoftware entwickelt, welche die Trimmung mit Hilfe der kamerabasiert-gemessenen absoluten Lage des Testaufbaus ermittelt und die Testingenieure unterstützt. In diesem Paper werden die Forschungsvorhaben im RSTEC, im speziellen im Bereich des Operational-Testing, die Rolle des Lageregelungsteststandes dabei, sowie die Notwendigkeit für schnellere Testaufbauten und -durchführungen beschrieben. Der Trimmprozess sowie die Algorithmen, um diesen zu beschleunigen, werden erläutert und die Ergebnisse anhand von Versuchen mit CubeSat- und Mikrosatellitenmodellen demonstriert.