Dämpfungsvergleich eines porösen Liners im direkten und streifenden Schalleinfall

Kurzfassung

Poröse Materialien haben eine innere Struktur mit viel Oberfläche und Wandreibung, was sie zu effektiven Schallabsorbern sowohl in der Raumakustik als auch in Strömungskanälen macht. Um Schallabsorber zu charakterisieren sind je nach Anwendungszweck verschiedene Größen gebräuchlich. Der Absorptionskoeffizient ist definiert als Verhältnis zwischen nicht reflektierter und einfallender Schallleistung an einer Oberfläche. Dieser wird üblicherweise im direkten Schalleinfall im Kundt'schen Rohr (siehe DIN EN ISO-10534-2, ASTM E1050) oder für ein diffuses Schallfeld im Hallraum (siehe DIN EN ISO 354) bestimmt. Zur Beschreibung der akustischen Übertragungseigenschaften einer Wandauskleidung im streifenden Schalleinfall (Liner) kann das Einfügedämmmaß (Schallleistungspegeldifferenz mit und ohne Auskleidung), die Durchgangsdämpfung (Schallleistungspegeldifferenz vor und hinter der Auskleidung) oder die Dissipation (Schallleistung, die im ausgekleideten Kanal weder reflektiert noch transmittiert wird) verwendet werden. Für eine Vorauslegung eines Schalldämpferkonzepts wird oft der relativ einfach bestimmbare Absorptionskoeffizient verwendet. Um diese Übertragbarkeit zu prüfen, werden die Dämpfungseigenschaften eines porösen Materials (Basotect (R)) in drei verschiedenen Prüfständen der Abteilung Triebwerksakustik des DLR in Berlin bestimmt und verglichen.