Eguavoen, Oscar Iyobosa (2023) Potenziale des Phänomens 'Homeoffice' zur Reduzierung populationsbedingter Probleme in zentralen und peripheren Räumen. Bachelorarbeit, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
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Kurzfassung
Die historisch bedingte Polarisation der zentralen und peripheren Räume führt vermehrt in Ersteren zu Überlastungserscheinungen und Konkurrenzdruck, während in Letzteren häufig regressive Bevölkerungsentwicklungen sowie eine ökonomisch nicht mehr tragfähige Daseinsvorsorge präsent sind. Diese populationsbedingten Problemen käme, ökonomisch und sozialverträglich, jeweils eine Abwanderung aus den Zentren in die Peripherie zugute. 42 % der Deutschen würden lieber peripherer wohnen als zurzeit. Diese Wohnstandortpräferenzen werden jedoch gehemmt, u. a. durch die schlechteren lokalen Arbeitsperspektiven in den peripheren Räumen. Sollten sich diese bessern, wäre mit einem Zuzug in sie zu rechnen. Das Homeoffice (HO) bietet diesbezüglich Chancen, weil es die Arbeitsperspektiven räumlich entkoppelt. Ca. 40-56 % der Arbeiten sind in Deutschland im HO möglich. Seit den positiven Erfahrungen der Covid-19-Pandemie stieg die HO-Nutzung auf 24,2 %. Zukünftig ist ein weiterer Bedeutungszuwachs zu konstatieren. Die HO-Nutzung beeinflusst die Wohnstandortwahl: Die Pendeldistanz/-bereitschaft ist durchschnittlich um 2-4 km erhöht und seit der Pandemie haben HO-Nutzende 10 % öfter einen grundlegenden Wohnstandortwechsel getätigt. Eine GIS-gestützte Datensatzanalyse identifizierte mittels fünf Indizes einerseits die Zentralität, Erreichbarkeit, HO-Voraussetzungen und weitere Umzugsattraktivität aller 11085 deutschen Gemeinden und welche, anhand quantifizierbarer Aussagen aus der Fachliteratur, für HO-Zuzüge prädestiniert und somit zukünftig realistisch betroffen sein könnten. Dies sind 1231 Gemeinden (11,1 %), wovon 907 peripher sind. Das transformative Potenzial von HO induzierten Zuzügen ist somit deutlich beschränkt, insbesondere weil es ausschließlich im großstädtischen Umland liegt und nur eine limitierte Demographie einschließt. Dennoch bestehen zumindest für die 907 identifizierten peripheren Gemeinden (10,1 %) und ihren 3,6 Mio. Einwohnern Entwicklungschancen und für die zentralen Räume marginale Entlastungschancen. Weitere Forschungsbedarfe, wie z.B. ab welchem Maß an Umzügen signifikante positive Effekte eintreten, bleiben bestehen, doch sind auf geleisteten Basis konkreter untersuchbar. Die Aktualität der Thematik bedingt ökologische und politische Unsicherheiten. Nur aus der Sicht der anzustrebenden gleichwertigen Lebensverhältnisse, wäre eine HO-induzierte Dezentralisierung politisch zu fördern.
elib-URL des Eintrags: | https://elib.dlr.de/200925/ | ||||||||
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Dokumentart: | Hochschulschrift (Bachelorarbeit) | ||||||||
Titel: | Potenziale des Phänomens 'Homeoffice' zur Reduzierung populationsbedingter Probleme in zentralen und peripheren Räumen | ||||||||
Autoren: |
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Datum: | 2023 | ||||||||
Referierte Publikation: | Nein | ||||||||
Open Access: | Nein | ||||||||
Gold Open Access: | Nein | ||||||||
In SCOPUS: | Nein | ||||||||
In ISI Web of Science: | Nein | ||||||||
Seitenanzahl: | 74 | ||||||||
Status: | veröffentlicht | ||||||||
Stichwörter: | 'Homeoffice' Potenziale, zentrale und periphere Räume | ||||||||
Institution: | Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn | ||||||||
HGF - Forschungsbereich: | Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr | ||||||||
HGF - Programm: | Raumfahrt | ||||||||
HGF - Programmthema: | Erdbeobachtung | ||||||||
DLR - Schwerpunkt: | Raumfahrt | ||||||||
DLR - Forschungsgebiet: | R EO - Erdbeobachtung | ||||||||
DLR - Teilgebiet (Projekt, Vorhaben): | R - Fernerkundung u. Geoforschung | ||||||||
Standort: | Oberpfaffenhofen | ||||||||
Institute & Einrichtungen: | Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum > Georisiken und zivile Sicherheit | ||||||||
Hinterlegt von: | Geiß, Christian | ||||||||
Hinterlegt am: | 12 Dez 2023 12:52 | ||||||||
Letzte Änderung: | 12 Dez 2023 12:52 |
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