Nutzung präskriptiver Instandhaltungsansätze in der Luftfahrt zur vorausschauenden Materialbedarfsplanung

Kurzfassung

Durch kontinuierliche Bemühungen der Digitalisierung und Ansätze der dauerhaften Systemüberwachung ist es in der Luftfahrt zunehmend möglich, aufkommende Schadensfälle vor ihrem Eintreten zu erkennen und Instandhaltungsereignisse entsprechend bedarfsgerecht zu planen, so dass notwendige Material- und Ressourceneinsätze möglichst minimal gehalten werden können. Da die dazugehörigen Zustandsüberwachungssysteme jedoch häufig noch in frühen Phasen ihrer technologischen Reife stehen, sind diese Prognosen mit gewissen Unsicherheiten behaftet. Es ist daher erforderlich, die Performance solcher Ausfallprognosen in Relation mit dem zu erwartenden Nutzen in der Instandhaltung und Ersatzteilversorgung zu betrachten (bspw. Wie ändert sich der Ersatzteilbedarf reparaturfähiger Komponenten bei Nutzung einer prognose-basierten Instandhaltung im Vergleich zu einer rein korrektiven Instandhaltung, falls das Überwachungssystem eine durchschnittliche Fehlalarmrate von 10% besitzt?). Im Rahmen dieses Vortrag wird das generelle Konzept der präskriptiven Instandhaltung kurz angerissen, um anschließend die modellierungstheoretischen Ansätze der diskreten Ereignissimulation zur verbesserten Ersatzteilversorgung vorzustellen. Das Ziel ist schlussendlich, Anwendern und Systemingenieuren eine Hilfestellung an die Hand zu geben, anhand dessen zum einen die Auswirkungen einer geänderten Instandhaltungsstrategie auf die beteiligten Stakeholder abgeschätzt und zudem auch Mindest-Performance-Kriterien an eine entsprechende Zustandsüberwachungstechnologie definiert werden können.