Informationsharing bei Hyperschallbedrohung

Kurzfassung

Zukünftige Bedrohungen durch nicht-ballistische Hyperschallflugkörper sind als real zu betrachten. Insbesondere müssen im Angriffsfall die in kürzester Zeit möglichen Trajektorien und Gefährdungsgebiete vorhergesagt werden, um entsprechende Schutzmaßnahmen einleiten zu können. Dafür bietet sich ein webbasiereter Client im System Wide Information Management (SWIM) Kontext an. Es wurde eine Architektur entwickelt, die ebenfalls in SESAR (Single European Sky) genutzt werden kann. Das System kann Fähigkeiten von klassischen (Kampfflugzeuge, Transportflugzeuge) und neuartigen Luftfahrzeugen, die sowohl orbital, suborbital als auch aerodynamisch fliegen abbilden. Damit ist es möglich, die Trajektorien von Hyperschallflugkörpern vorherzusagen und entsprechende Gefährdungsgebiete am Boden (Threat Areas) einzugrenzen. Es zeigt sich, dass ein solcher Ansatz, insbesondere hinsichtlich eines flexiblen Reaktionspotentials auf sich verändernde Bedrohungen in der Zukunft, bestehenden Methoden überlegen sein kann. In Zuammenarbeit mit US-Stellen wurden verschiedene Systeme zwischen den US-SWIM-Systemen und Europäischen Systemen in einer Simulation des Validierungszentrums Luftverkehr des DLR gekoppelt. Dabei wurden die Verfahren des schnellen transatlantischen Datenaustausches mit dem Schwerpunkt der Optimierung der Vorwarnzeiten für potentielle Threat Areas eines Hyperschallfluges in Richtung Europa oder vice versa untersucht.